Produktion/Absatz, Deutschland

Das traditionelle Fahrrad hat seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder viel von seiner zwischenzeitlichen Popularität verloren.

06.08.2024 - 06:22:17

Umfrage: Fahrrad seit Ende der Pandemie weniger beliebt

Im Gegensatz dazu steht das E-Bike mit stabilen Beliebtheitswerten, wie aus einer Umfrage der HUK Coburg hervorgeht. Und dank E-Bike ist die Fortbewegung per Muskelkraft auf zwei Rädern auch für insgesamt 26 Prozent der deutschen Bevölkerung das Verkehrsmittel Nummer zwei hinter dem Auto.

Die HUK ließ im Januar und Februar im Rahmen ihrer alljährlichen Mobilitätsstudie bundesweit 4.101 Menschen ab 16 von Yougov befragen, die Ergebnisse sind demnach repräsentativ für die Bevölkerung in ganz Deutschland, ebenso für alle 16 Bundesländer. Die Hauptfrage an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautete, welches Verkehrsmittel die persönlichen Auswahlkriterien für ein Verkehrsmittel in den nächsten Jahren am besten erfüllen werde.

Vor allem Jüngere verschmähen das traditionelle Rad

Auffällig ist vor allem die abnehmende Beliebtheit des traditionellen Fahrrads ohne elektrischen Hilfsmotor: Auf dem Höhepunkt der Pandemie 2021 war es für 26 Prozent das Mittel der Wahl, in der Neuauflage 2024 nur noch für 16 Prozent. Lange Jahre galten E-Bikes hauptsächlich als Gefährte für die ältere Generation, doch das scheint sich gewandelt zu haben: Je jünger die Befragten, desto ausgeprägter das Phänomen: Von den 16- bis 24-Jährigen betrachten demnach nur 11 Prozent das nicht-elektrische Fahrrad als bestes Fortbewegungsmittel - 2021 hatten noch 28 Prozent in dieser jugendlichen Altersgruppe das Rad favorisiert.

Beliebtheit des E-Bikes stabil

Keinen vergleichbar ausgeprägten Knick gibt es bei der Beliebtheit des E-Bikes: 2021 war das Elektrorad für elf Prozent der damaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das beliebteste Verkehrsmittel, 2024 für zehn Prozent. "In der Corona-Zeit haben eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten von Bussen und Bahnen die Beliebtheit des Fahrrads sehr stark befördert", sagte HUK-Vorstandsmitglied Jörg Rheinländer. "Durch das E-Bike scheinen sich jedoch nachhaltig neue Zielgruppen geöffnet zu haben."

Ebenfalls auffällig sind regionale Unterschiede: So sagten 22 Prozent der Hamburger Befragten, dass sie im vergangenen Jahr häufiger als früher Rad beziehungsweise E-Bike fuhren, im Saarland waren es dagegen nur acht Prozent. Der bundesweite Schnitt liegt bei 14 Prozent, neben dem Saarland lagen sechs Bundesländer darunter: Hessen, Thüringen, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz.

Fahrradverkauf war ebenfalls rückläufig

Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln sich in den Absatz- und Produktionszahlen der Fahrradindustrie wider: Nach der im März veröffentlichten Schätzung des Zweirad-Industrieverbands ZIV ist die Zahl der Fahrräder und E-Bikes in Deutschland von 2018 bis 2023 zwar um über zehn Prozent auf 84 Millionen gestiegen. Der Absatz herkömmlicher Fahrräder jedoch ging 2023 nach ZIV-Daten im Vergleich zum Vorjahr um eine halbe Million auf noch 1,9 Millionen Stück zurück. Die E-Bike-Verkaufszahlen jedoch waren mit 2,1 Millionen Stück stabil, somit hatten Elektroräder auch erstmals das traditionelle Rad überflügelt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Softwareanbieter Atoss steigert Profitabilität - Aktie zieht an Der Softwarespezialist Atoss DE0005104400 hat im vergangenen Jahr trotz des schwachen wirtschaftlichen Umfelds etwas mehr Geld verdient als erwartet. (Boerse, 31.01.2025 - 09:58) weiterlesen...

Nur halb so viele Fluggäste auf Inlandsflügen in Deutschland wie vor Corona Die Passagierzahlen an großen deutschen Flughäfen wachsen kräftig, liegen aber deutlich unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie 2019. (Boerse, 31.01.2025 - 09:14) weiterlesen...

Softwareanbieter Atoss verdient mehr als erwartet - Weiteres Wachstum angepeilt Der Softwarespezialist Atoss DE0005104400 hat im vergangenen Jahr trotz des schwachen wirtschaftlichen Umfelds noch etwas mehr Geld verdient als erwartet. (Boerse, 31.01.2025 - 07:31) weiterlesen...

KI hilft iPhone-Verkäufen Die neuen Funktionen mit Künstlicher Intelligenz kurbeln Apple US0378331005 zufolge die iPhone-Verkäufe an. (Boerse, 31.01.2025 - 06:00) weiterlesen...

In der Krise ist die rosarote Brille im Trend Besser durch die Krise mit der sprichwörtlichen rosaroten Brille: Die deutsche Augenoptikindustrie bringt in diesem Jahr vermehrt Brillen in optimistischen Farben auf den Markt, sowohl knallbunt als auch in Pastelltönen, inklusive rosa, wie der Branchenverband Spectaris vor Beginn der Münchner Messe "opti" mitteilte. (Boerse, 31.01.2025 - 05:24) weiterlesen...

Verband: Handelskrieg mit Trump träfe Gesundheitsversorgung Ein Handelskonflikt mit den USA unter Donald Trump würde die deutsche Pharmabranche besonders treffen - und hätte Folgen für die Gesundheitsversorgung hierzulande. (Politik, 31.01.2025 - 05:22) weiterlesen...