Ergebnisse, Produktion/Absatz

Das GeschÀft mit Erneuerbaren Energien sowie der Energiehandel haben RWE DE0007037129 2023 noch stÀrker angetrieben als in Aussicht gestellt.

26.01.2024 - 14:19:02

RWE vorsichtig fĂŒr 2024 nach Gewinnsprung

2024 dĂŒrfte es aber weniger gut laufen. "Vor dem Hintergrund der in den letzten Wochen deutlich gesunkenen Energiepreise an den europĂ€ischen GroßhandelsmĂ€rkten erwartet RWE derzeit fĂŒr 2024 ein geringeres Ergebnis", teilte der Dax-Konzern am Freitag ĂŒberraschend mit. Es werde voraussichtlich am unteren Ende der Bandbreite liegen, die auf dem Kapitalmarkttag Ende November vorgestellt worden sei. Der Aktienkurs der Essener geriet auf die Nachrichten hin unter Druck.

Das Papier bĂŒĂŸte zuletzt fast 5 Prozent auf 34,79 Euro ein, dies bedeutete das niedrigste Niveau sei Oktober. Mitte Dezember hatte der Kurs noch ĂŒber 42 Euro gelegen.

Im November hatte RWE-Chef Markus Krebber angekĂŒndigt, das bereinigte operative Ergebnis ausgehend von 2021 bis zum Ende der Dekade jĂ€hrlich um durchschnittlich 14 Prozent steigern zu wollen. 2030 sollen so mehr als 9 Milliarden Euro bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreicht werden. Laut den damaligen Angaben liegt der Zielkorridor fĂŒr das bereinigte Betriebsergebnis im Jahr 2024 bei 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro. Allein relevant ist fĂŒr diese KenngrĂ¶ĂŸe seit Jahresbeginn nur noch das KerngeschĂ€ft, die GeschĂ€fte mit Kohle- und Atomkraft werden seit 2024 als nicht-operative Einheit gefĂŒhrt.

In den vergangenen zwölf Monaten lieferten hohe Strompreise indes noch RĂŒckenwind. "Wir erwarten, das GeschĂ€ftsjahr 2023 deutlich ĂŒber Vorjahr abzuschließen", sagte Finanzvorstand Michael MĂŒller laut Mitteilung. "Wesentlich dafĂŒr waren höhere ErtrĂ€ge aus der internationalen Stromerzeugung und unser starkes HandelsgeschĂ€ft. Ein weiterer wesentlicher Treiber fĂŒr das Ergebniswachstum ist zudem der KapazitĂ€tszuwachs im Bereich Erneuerbare Energien."

Im KerngeschĂ€ft, zu dem die Stromerzeugung durch Wind- und Solaranlagen, Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerke sowie der Energiehandel zĂ€hlen, dĂŒrfte 2023 ein bereinigter operativer Gewinn von fast 7,7 Milliarden Euro herausgekommen sein, hieß es vom Unternehmen weiter. Basierend auf der neuen Bilanzstruktur war Krebber im November lediglich von 6,4 bis 7,0 Milliarden Euro ausgegangen.

Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) dĂŒrfte den jetzigen Angaben zufolge 2023 um rund ein Drittel auf knapp 8,4 Milliarden Euro gestiegen sein. Das ist auch etwas mehr, als die von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Experten im Mittel erwartet hatten. FĂŒr das bereinigte Nettoergebnis 2023 geht RWE von 4,5 Milliarden Euro aus - nach 3,2 Milliarden Euro im vorangegangenen Jahr.

Das Dividendenziel fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2023 bleibt unverĂ€ndert bei 1,00 Euro je Aktie, wie es weiter hieß. Die vollstĂ€ndigen Ergebnisse sollen am 14. MĂ€rz veröffentlicht werden.

@ dpa.de

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