BPI-Pharma-Daten 2024: Industrie unter Druck (FOTO)Berlin - Die neuen "Pharma-Daten 2024" des Bundesverbandes derPharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) zeigen: Die wirtschaftliche Lage inDeutschland bleibt angespannt und auch die pharmazeutische Industrie sieht sichmit Rückgängen in Produktion und Außenhandel konfrontiert.
10.12.2024 - 10:28:18BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie / BPI-Pharma-Daten ...
Diese Entwicklungenspiegeln nicht nur die gedämpfte Dynamik der (Welt-)Wirtschaft wider, sondernauch die strukturellen Belastungen innerhalb der Branche. Gleichzeitig trägt diepharmazeutische Industrie weiterhin zur Stabilisierung der GesetzlichenKrankenversicherung bei und ist ein bedeutender Innovationsmotor am StandortDeutschland.
Produktions- und Handelsrückgänge
Während die Produktion im Vorjahr nur minimal um 0,5 Prozent zulegen konnte,ging sie in den ersten beiden Quartalen 2024 sogar um 6,4 Prozent zurück. Auchder Außenhandel zeichnet ein rückläufiges Bild: Die Exporte pharmazeutischerErzeugnisse sanken um 7,2 Prozent, die Importe um 10,9 Prozent. DieseEntwicklungen sind Ausdruck einer gedämpften globalen Wirtschaftsdynamik,während finanzielle Belastungen der Branche auf einem hohen Niveau verharren.
Abbildung 1: Wirtschaftliche Lage der Chemie- und Pharmaindustrie im 2. Quartal2024 (Quelle: ©BPI).
Abbildung 2: Pharmaproduktion von 2011 - 2023 (Quelle: ©BPI).
Die finanziellen Belastungen, denen pharmazeutische Unternehmen in Deutschlandausgesetzt sind, bleiben erheblich. Zum Beispiel:
- sechs Milliarden Euro Einsparungen der Krankenkassen durch Rabattverträge jährlich,- acht Milliarden Euro jährliche Entlastung durch Festbeträge,- 7,3 Milliarden Euro prognostizierte Einsparungen durch Erstattungsbeträge bis Ende 2024.
Innovationskraft bleibt ungebrochen
Neben all diesen Herausforderungen bleibt die pharmazeutische Industrie einInnovationsmotor: Mit einer beachtlichen Forschungsintensität zählt Deutschlandweiterhin zu den führenden Biotechnologie-Standorten weltweit. MitRe-Investitionen von rund 16 Prozent vom Branchenumsatz in Forschung undEntwicklung (F&E) toppt die Branche den Fahrzeugbau und die Elektroindustriedeutlich.
Positive Impulse kommen auch aus dem Tierarzneimittelmarkt - insbesondere durchInnovationen im Haustiersegment. Hier verzeichnete der Markt ein solidesWachstum mit einem Umsatz von 965 Millionen Euro. Derzeit werden in derEuropäischen Union durchschnittlich rund acht Prozent des Gesamtumsatzes imBereich Tiergesundheit für Forschungsaufwendungen reinvestiert.
Umfassender Branchenüberblick mit neuen Schwerpunkten
Die 54. Auflage der BPI-Pharma-Daten stellt die Leistungsfähigkeit derpharmazeutischen Industrie dar. Erstmals neu in der Ausgabe 2024 sind Kapitelzur wirtschaftlichen Gesamtlage und zu Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA).
Mit anschaulichen Grafiken, Zahlen und Fakten bietet die kostenfreie Broschüredetaillierte Analysen und ist damit ein unverzichtbares Nachschlagewerk fürFachleute und Interessierte. Der BPI veröffentlicht die Branchendatenturnusgemäß einmal im Jahr.
Die BPI-Pharma-Daten 2024 stehen ab sofort als Download zur Verfügung und könnenauch als Printversion bestellt werden.(https://www.bpi.de/bibliothek/pharma-daten)
Pressekontakt:
Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, mailto:aaumann@bpi.deLaura Perotti (Stellvertretende Pressesprecherin),Tel. 030 27909-131, mailto:lperotti@bpi.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21085/5927394OTS: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie