Ergebnisse, Produktion/Absatz

Biogen US09062X1037 zieht aus dem Flop mit dem umstrittenen Alzheimer-Medikament Aduhelm Konsequenzen: Der US-Biotechkonzern stellt die Forschung an dem Mittel ein und konzentriert sich auf sein aussichtsreicheres Alzheimer-Präparat Leqembi.

31.01.2024 - 15:21:30

Biogen verabschiedet sich endgültig von umstrittenenem Alzheimer-Wirkstoff

Laut einer Mitteilung vom Mittwoch wird die klinische Studie Envision beendet, mit der Biogen eigentlich den von der US-Gesundheitsbehörde FDA erforderten Wirksamkeitsnachweis für Aduhelm erbringen wollte.

Biogen gilt als Pionier in der Alzheimer-Forschung. Das Unternehmen hatte mit Aduhelm aber für reichlich Negativschlagzeilen gesorgt. 2021 hatte die FDA das Medikament zwar zugelassen, jedoch fehlte ein echter Wirksamkeitsnachweis. Die EU-Behörden verweigerten später angesichts der Zweifel die Zulassung.

Wie der Konzern am Mittwoch betonte, habe die Einstellung des Aduhelm-Programms nicht mit Sicherheits- oder Wirksamkeitsbedenken zu tun. Vielmehr spielten die Kosten und der Zeitfaktor eine Rolle. In diesem Zusammenhang sei es nicht gelungen, mögliche strategische Partner oder externe Geldgeber zu finden.

Im Schlussquartal 2023 verbuchte der Konzern im Zusammengang mit dem Ende des Forschungsprogramms eine Sonderbelastung von rund 60 Millionen Dollar (55,4 Mio Euro). Die Lizenz für den Aduhelm-Wirkstoff Aducanumab soll an den ursprünglichen Entwickler, das Schweizer Unternehmen Neurimmune zurückgehen.

Ein großer Anteil der durch die Beendigung des Aduhelm-Programms freien Ressourcen soll in das übrige Alzheimer-Geschäft fließen. Dazu zählt auch Leqembi. Das Medikament ist seit dem vergangenen Jahr auf dem Markt und wurde gemeinsam mit dem japanischen Konzern Eisai entwickelt. Es richtet sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Eiweiß Beta-Amyloid.

Biogen forscht aktuell zudem an weiteren Wirkstoffen. Dabei nehmen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Konzerns auch das Tau-Protein ins Visier, dessen Ablagerungen im Gehirn ebenfalls typisch für Alzheimer sind.

@ dpa.de

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