Aktienfokus, Deutschland

Beim US-Softwarekonzern Oracle US68389X1054 zeichnet sich am Dienstag eine negative Kursreaktion auf die am Vorabend veröffentlichten Geschäftszahlen ab.

11.03.2025 - 11:45:41

AKTIE IM FOKUS: Oracle vorbörslich im Minus nach Zahlen - Auch SAP schwächeln

Vorbörslich verloren die schon zuletzt schwachen Aktien weitere 2,1 Prozent auf 145,67 US-Dollar. Damit würden sie auf ein weiteres Tief seit einem halben Jahr fallen. Im deutschen Leitindex Dax DE0008469008 zählte Konkurrent SAP DE0007164600 mit minus 0,6 Prozent zu den größten Verlierern.

Oracle hatte am Montag nach US-Börsenschluss seinen Bericht für das dritte Geschäftsquartal vorgelegt. Sowohl der Umsatz als auch der bereinigte Gewinn je Aktie blieben etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Zahlen seien ebenso wie der Ausblick auf das laufende Quartal durchwachsen und als neutral bis leicht negativ für SAP und die IT-Branche zu werten, kommentierte ein Börsianer. Er attestierte den Amerikanern aber immerhin optimistische Ziele für die beiden kommenden Geschäftsjahre.

Mehrere Analysten senkten ihre Kursziele für die Oracle-Aktie. Die Herausforderungen beim weiteren Ausbau von Rechenzentren für den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bedeuteten Gegenwind für das kurzfristige Umsatzwachstum, kommentierte Mark Murphy von der US-Bank JPMorgan. Oracle mache hier immer wieder zu hohe Versprechungen. Er lobte aber die beeindruckende Auftragsdynamik.

UBS-Experte Karl Keirstead monierte zwar den hinter der Planung zurückgebliebenen Umsatzanstieg im vergangenen Quartal und die vorsichtigeren Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr. Nach seiner Einschätzung könnten aber die positiven Aspekte wie der massiv gestiegene Auftragseingang und der überraschend positive Wachstumsausblick ausreichen, um die Aktie zu unterstützen.

Seit Jahresbeginn steht bislang ein Kursverlust von 10,7 Prozent zu Buche. Die SAP-Titel haben in diesem Zeitraum immerhin ein Plus von 1,9 Prozent geschafft. Sie hinken dem weiter starken Dax damit ach ihrem guten Vorjahr aber weit hinterher.

@ dpa.de