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Atradius: Deutsche Wirtschaft profitiert nicht vom möglichen SoftLanding der globalen KonjunkturKöln -- Weltweites Wirtschaftswachstum für 2024 bei 2,6 Prozent- Inflation verlangsamt sich und nähert sich Zielen der Zentralbanken- Prognose: Deutschland fällt als Exportland weiter zurückNach herausfordernden Jahren deutet sich derzeit aufgrund einer zurückgehendenInflation ein Soft Landing für die Weltwirtschaft an.

01.08.2024 - 11:29:04

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Atradius: Deutsche Wirtschaft profitiert nicht vom möglichen SoftLanding der globalen KonjunkturKöln (ots) -

- Weltweites Wirtschaftswachstum für 2024 bei 2,6 Prozent- Inflation verlangsamt sich und nähert sich Zielen der Zentralbanken- Prognose: Deutschland fällt als Exportland weiter zurück

Nach herausfordernden Jahren deutet sich derzeit aufgrund einer zurückgehendenInflation ein Soft Landing für die Weltwirtschaft an. Die Aussichten für diedeutsche Wirtschaft bleiben dennoch angespannt. "Trotz einer möglichen Erholungder globalen Konjunktur bleibt Deutschland für die europäische Wirtschaft einSchwachpunkt", sagt Frank Liebold, Country Director Deutschland bei Atradius. Inseinem halbjährlichen Wirtschaftsausblick schätzt der internationaleKreditversicherer, dass das globale Wachstum in diesem Jahr bei 2,6 Prozentliegen wird, ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber den Erwartungen vor sechsMonaten. In der Eurozone wird mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet,während für Deutschland ein Nullwachstum erwartet wird.

Die Inflation ist in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen und nähert sichnun den Zielen der Zentralbanken. Vor allem in der Eurozone befindet sich dieInflation auf einem deutlichen Abwärtspfad und dürfte 2024 unter die MarkezweiProzentfallen. Für Deutschland stehen die Zeichen dennoch nicht aufEntspannung. Nach wie vor belasten die Unternehmen hierzulande die hohenEnergiepreise, der Fachkräftemangel, die schlechte Auftragslage oder auch dieüberbordende Bürokratie. Ein Beleg für die schwierige Lage der deutscheIndustrie sind auch die jüngsten Exportzahlen: Die Ausfuhren deutscherUnternehmen sanken im Mai so stark wie seit Dezember 2023 nicht mehr. Auch dieImporte schrumpften. Dass die Lage in Deutschland schwierig bleibt, zeigt zudemdie steigende Zahl an Insolvenzen und die schlechter werdende Zahlungsmoral.

Eine Belebung der Konjuktur durch Impulse aus dem Ausland ist ebenfalls nicht zuerwarten. "Die US-amerikanische Wirtschaft ist zwar stabiler als erwartet,jedoch hält sich die Inflation hartnäckiger als in der Eurozone", so FrankLiebold. Mit einer Senkung der Leitzinsen und einer Änderung amprotektionistischen Kurs der USA sei nicht zu rechnen.

Nachdem der Welthandel im Jahr 2023 um 1,2 Prozent schrumpfte, prognostiziertAtradius ein Wachstum des Handels im Jahr 2024 auf 2,5 Prozent und im Jahr 2025auf drei Prozent. "Die Wachstumsraten sind zwar robust, jedoch bleiben sie imVergleich zu den letzten zwei Jahrzenten relativ gedämpft. Zudem fälltDeutschland als Exportland immer weiter zurück", so Frank Liebold. Das liegtnicht zuletzt auch an der sinkenden Nachfrage aus Exportländern wie China. DieSpannungen im Handel zwischen China und den USA dürften weiterhin bestehenbleiben. Eine allgemeine Veränderung an den geopolitischen Risiken ist ebenfallsnicht zu erkennen. Im Krieg zwischen der Ukraine und Russland ist keinekurzfristige Lösung zu erwarten, die Spannungen im Nahen Osten flauen nicht ab,der Konflikt zwischen China und Taiwan schwelt weiter. "All diese Faktoren habeneinen Einfluss auf den Welthandel und damit auch direkt und indirekt auf dieLiquidität der Unternehmen in den einzelnen Ländern. Für den Export stellt dasein essentielles Risiko dar", mahnt Frank Liebold.

Schwellenländer wachsen schneller als Industriestaaten

Für Industriestaaten wird bis 2024, in ähnlichem Umfang auch für das Jahr 2025,ein Wachstum von 1,6 Prozent erwartet. Bessere Aussichten haben laut Atradiusaufstrebende Volkswirtschaften (EMEs), die jedoch auch nur bei einem erwartetenWirtschaftswachstum von 3,9 Prozent in diesem Jahr und 4,0 Prozent im Jahr 2025weiterhin langsam wachsen. Für die deutsche Wirtschaft kann demnach aus denSchwellenmärkten kaum Unterstützung erwartet werden. "Insbesondere in Chinadürfte die Dynamik nachlassen, was angesichts der Bedeutung des chinesischenMartkes für die deutsche Industrie alarmierend ist", erläutert Frank Liebold.Sollten die geopolitischen Spannungen weiter zunehmen, könnte das zu höherenTransportkosten und höheren Ölpreisen führen, was die Inflation wieder in dieHöhe treiben könnte.

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