APA EU-Automobilplan enthält gute Ansätze, aber das Wichtigste fehlt noch: die TechnologieoffenheitWien (APA-ots) - Der gestern präsentierte neue Aktionsplan für die Automobilindustrie von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der diese Schlüsselbranche vor weiterem Niedergang schützen soll, geht in die richtige Richtung.
06.03.2025 - 09:21:23APA EU-Automobilplan enthält gute Ansätze, aber das Wichtigste...
APA ots news: EU-Automobilplan enthält gute Ansätze, aber das Wichtigste fehlt noch: die Technologieoffenheit
Wien (APA-ots) - Der gestern präsentierte neue Aktionsplan für die Automobilindustrie von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der diese Schlüsselbranche vor weiterem Niedergang schützen soll, geht in die richtige Richtung. In einem ersten Schritt werden Strafzahlungen wegen des Nichterreichens utopischer Zielwerte flexibilisiert, die Vorgabe ist nicht mehr in jedem Jahr und vor allem nicht bereits im ersten Jahr, sondern in einem dreijährigen Durchrechnungszeitraum zu erfüllen. Für die Autohersteller bedeutet das: Ein Manko in einem Jahr kann durch eine Übererfüllung in einem Folgejahr ausgeglichen werden.
Jürgen Roth, Präsident der österreichischen eFuel Alliance, begrüßt das Bemühen der EU-Kommissionspräsidentin um den Wirtschaftsstandort Europa: "Der Aktionsplan ist ein Gebot der Stunde, der europäischen Automotivwirtschaft steht das Wasser bereits sprichwörtlich bis zum Hals. Mehrere Standorte wurden bereits aufgegeben oder sind gefährdet, tausende Arbeitsplätze sind verloren."
Allerdings ist für Roth der Schritt in die richtige Richtung zu klein ausgefallen. Roth: "Die Flexibilisierung allein hilft nur wenig, denn der Abstand zwischen Realität und Vorgabe ist so groß, dass ein Aufholen in einem der beiden Folgejahre kaum realisierbar ist. Eher wird das Minus von Jahr zu Jahr größer, sodass am Ende eine dreifache Zahlung anstehen würde. Das ist dann für viele nicht mehr leistbar."
Zwtl.: Um und Auf ist Einführung der Technologieneutralität
Der einzige Ansatz, der wirklich hilft, ist die Einführung der Technologieoffenheit. Sie schafft die notwendigen Spielräume für neue, innovative Lösungen und öffnet die Türe für Klimaschutz durch klimaneutrale Kraftstoffe. Für Jürgen Roth ist eines klar: "So wie ein Verbrennungsmotor durch einen E-Motor ersetzt werden kann, kann auch ein fossiler Treibstoff durch einen nichtfossilen Energieträger ersetzt werden. Der Energieträgertausch ist aber um Vieles leichter als der Ersatz des Fuhrparks. Damit gewinnt der Klimaschutz Fahrt, und die EU könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wachstum und beschleunigte CO2-Reduktion." Die Kommissionspräsidentin hat sich dazu schon wiederholt nachdrücklich bekannt, jetzt sollte die Kommission endlich Rat und Parlament den Legislativvorschlag unterbreiten.
"Immerhin wird die Revision der bisherigen verkorksten Regelung von 2026 auf heuer vorgezogen, wie wir gefordert haben", sieht Jürgen Roth Einsicht in den dramatischen Handlungsbedarf.
"Ein gewichtiges Wort wird das Europäische Parlament sprechen, das beide Änderungen in einem Rechtsakt zusammenführen und damit die Pattstellung endlich überwinden könnte", sieht Jürgen Roth eine wichtige Rolle für die Abgeordneten.
Zwtl.: "Tesla-Steuer" muss fallen
Überdenken müsste die EK die widersinnige Regelung, die Herstellern wie Tesla und Anderen Milliarden Euro in die Kassa spült. Das macht den Autokauf für Österreicherinnen und Österreicher teuer und schädigt die Wirtschaft, weil die Preisaufschläge Käufe abschrecken. "Die Förderung von Tesla und anderen passt nicht mehr in die heutigen Verhältnisse und sollte daher rasch aus dem Verkehr gezogen werden, fordert der eFuel-Präsident.
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Rückfragehinweis: eFuel Alliance Österreich Dr. Stephan Schwarzer Generalsekretär Telefon: +43 664 381 88 26 E-Mail: s.schwarzer@efuel-alliance.at Website: https://www.efuel-alliance.at
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