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Vor der Veröffentlichung vieler Unternehmenszahlen in dieser Woche haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart in Zurückhaltung geübt.

21.10.2024 - 18:17:40

Frankfurt Schluss: Anleger machen Kasse vor Quartalszahlen

Der Dax DE0008469008 fiel im späten Handel im Sog der abtauchenden US-Börsen auf sein Tagestief und endete 1,00 Prozent tiefer bei 19.461,19 Punkten. Am Donnerstag hatte der Leitindex noch ein Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten erreicht. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenunternehmen büßte am Montag 0,67 Prozent auf 27.152,77 Punkte ein.

"In den vergangenen Wochen sah der Markt oft einen starken Wochenausklang, gefolgt von Gewinnmitnahmen am Montag. So dürften sich die entscheidenden Bewegungen auch diesmal zur Wochenmitte abspielen", glaubt Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die Impulse dafür sieht er in der angelaufenen Berichtssaison.

Bereits an diesem Montagabend nach US-Börsenschluss legt der Software-Riese SAP DE0007164600 die Quartalszahlen vor. Die im Dax am schwersten gewichteten Aktien schlossen mit minus 1,0 Prozent. Bei SAP sei bereits viel Optimismus im Kursniveau eingepreist und die Aktien des größten europäischen Softwareherstellers hätten in den letzten Monaten einen Großteil der Gesamtmarkt-Entwicklung ausgemacht, sagte Börsenkenner Andreas Lipkow. Nun könnte sich jede negative Überraschung stark auf den Gesamtmarkt auswirken, mahnte er.

Auch an den anderen europäischen Leitbörsen ging es am Montag nach unten. So schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 4.941,22 Punkten. Die Handelsplätze in Zürich CH0009980894 und London GB0001383545 verzeichneten Verluste von jeweils rund einem halben Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 notierte zum europäischen Handelsschluss 0,7 Prozent tiefer.

Schwächster Dax-Wert war die Vorzugsaktie von Sartorius DE0007165631, die nach ihrer jüngsten Erholung um 4,8 Prozent absackte. Am Donnerstag hatten die Papiere nach dem Quartalsbericht des Pharma- und Laborzulieferers noch einen Kurssprung von fast 17 Prozent hingelegt. Das Unternehmen hatte trotz eines weiteren Umsatz- und Ergebnisrückgangs eine zunehmende Stabilisierung der Geschäftsentwicklung signalisiert.

Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon DE0006231004 verloren nach einer Abstufung durch Morgan Stanley 2,6 Prozent. Analyst Lee Simpson verwies auf Herausforderungen durch die Probleme der Autobranche.

Das Investmenthaus Jefferies kassierte die Kaufempfehlung für die Aktien des Rückversicherers Munich Re DE0008430026, dessen Kurs um 3,0 Prozent nachgab. Die Papiere sind stark gelaufen und hatten erst in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erreicht.

Zu den Top-Werten im MDax zählten die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt DE000HAG0005 mit plus 3,2 Prozent. Die Bank of America hatte sie auf "Buy" hochgestuft. Die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk DE000RENK730 im Nebenwerteindex SDax DE0009653386 legten nach einer Kaufempfehlung von Redburn um 0,9 Prozent zu.

Der Euro EU0009652759 kostete zuletzt 1,0821 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0853 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9214 (0,9219) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Freitag auf 2,20 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 sank um 0,16 Prozent auf 126,50 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 verlor 0,75 Prozent auf 133,12 Zähler./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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