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VARTA AG AG kündigt finanzielle Neuaufstellung mit StaRUG-Verfahren anEllwangen - Die VARTA AG hat heute entschieden, kurzfristig beimzuständigen Amtsgericht Stuttgart die Durchführung einesRestrukturierungsvorhabens dem Unternehmensstabilisierungs- und-restrukturierungsgesetz (kurz: StaRUG) anzuzeigen.

21.07.2024 - 19:29:15

VARTA AG / VARTA AG AG kündigt finanzielle Neuaufstellung mit ...

Das geplanteStaRUG-Verfahren ist ein wichtiger Baustein zur Implementierung einesaktualisierten Restrukturierungskonzepts der VARTA. Im Rahmen des Verfahrensstehen verschiedene Konstellationen möglicher Fremd- undEigenkapitalfinanzierungen zur Diskussion. Das StaRUG-Verfahren würde der VARTAdie Möglichkeit eines finanziellen Neustarts ermöglichen, um nachhaltig wiederwettbewerbsfähig zu werden.

"Wir sind zuversichtlich, dass unser Restrukturierungskonzept eine solide Basisfür die zukünftige Stabilität und Perspektive der VARTA schafft", erklärt derCEO der VARTA AG, Michael Ostermann. "Unser engagiertes Team und unsere Partnerarbeiten unermüdlich daran, die bestmögliche Lösung zu finden."

Schulden- und Kapitalschnitt im StaRUG-Verfahren

Mit der Anzeige des StaRUG-Verfahrens soll eine mögliche Insolvenz desUnternehmens nachhaltig abgewendet werden. Die Umsetzung desRestrukturierungskonzepts im StaRUG-Verfahren sichert Arbeitsplätze und schütztGläubigerinteressen besser als mögliche Alternativszenarien. Für VARTA stehtdabei die Reduzierung der aktuellen Schulden im Fokus.

"VARTA wird die Schulden mit Hilfe des StaRUG Verfahrens auf eine angemesseneGrößenordnung bringen müssen, um wieder Schritte nach vorne machen zu können",sagt Michael Giesswein, CRO der VARTA AG. "Die aktuelle Schuldensituationverbaut der VARTA-Gruppe absehbar die Chancen auf eine positiveGeschäftsentwicklung. Ohne die Reduzierung unserer Schulden können wirnotwendige Investitionen nicht tätigen.", so Giesswein weiter. Die Folge:Marktpotentiale können nicht erschlossen und Umsatzchancen nicht genutzt werden.Die Position von VARTA im Markt würde so von Jahr zu Jahr schlechter werden.

Den Ausweg aus dieser Situation böte ein Schuldenschnitt im Rahmen desStaRUG-Verfahrens. Der Schuldenschnitt ist eine Vereinbarung zwischen demSchuldner und seinen Gläubigern, die einen Teil der Schulden erlassen, um diefinanzielle Stabilität des Unternehmens wiederherzustellen. Zu diesem Schrittwären die Gläubiger der VARTA zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nur bereit, wenn einKapitalschnitt auf null erfolgt (das bestehende Grundkapital wird auf nullherabgesetzt) und frisches, für die Restrukturierung benötigtes Kapital(Fremdkapital oder Eigen- und Fremdkapital), eingebracht wird. Durch denKapitalschnitt auf null werden sämtliche der bestehenden Aktien ihren Wertverlieren und die Börsennotierung der VARTA AG zeitnah dauerhaft eingestellt(Delisting). Dieses Vorgehen ist notwendig, um die weitere Sanierung und denNeuanfang des Unternehmens zu finanzieren.

Durch einen Neuanfang zur alten Stärke

"Für VARTA geht es bei dem Neuanfang nicht nur um einen jährlichen Umsatz vonmehr als 800 Mio. Euro weltweit, sondern auch um den Erhalt derGeschäftsbeziehungen zu mehr als 3.000 Zulieferern sowie über 10.000Handelspartnern, Fachhandwerksbetrieben und Kunden in über 100 Ländern." hältMark Hundsdorf CFO der VARTA fest.

Für eine nachhaltige Perspektive ist in allen Geschäftsfeldern die Umsetzungweiterer operativer Maßnahmen nötig, um marktgerecht und wettbewerbsfähigaufgestellt zu sein. Dabei geht es auch um strategische Investitionen: "Wirmüssen investieren, um unsere Chancen zu maximieren: Wir wollen vonWachstumsbereichen profitieren und unsere Marktposition nachhaltig stärken",ordnet Michael Ostermann ein. Ein Beispiel dafür ist das Geschäftsfeld EnergyStorage, in dem die VARTA langfristig positiv am wachsenden Heimspeichermarktpartizipieren kann".

Rainer Hald, CTO der VARTA ergänzt: "Mit der Sicherung der Schlüsseltechnologie'Batterie' am Standort Deutschland leistet VARTA einen entscheidenden Beitragzur wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit und Unabhängigkeit Europas. Unser Zielist es, dem Unternehmen mit dem Restrukturierungskonzept eine Zukunft zuschaffen, um genau dies auch weiterhin tun zu können."

Zu diesem Neuanfang gehört auch die Beteiligung von Finanzgläubigern undInvestoren, die einen Beitrag zur Restrukturierung der VARTA leisten, um, nachaktueller Schätzung, einen finanziellen Bedarf im hohen zweistelligenMillionen-Euro-Bereich zu decken. Hierzu laufen aktuell konstruktiveVerhandlungen mit unterschiedlichen, potenziellen Investoren, unter anderemeiner vom derzeitigen mittelbaren Mehrheitseigentümer DDr. Michael Tojnerkontrollierten Gesellschaft, der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, sowie weitereninteressierten Parteien, mit denen unterschiedliche Vorschläge diskutiertwerden.

Der Vorstand der Gesellschaft geht davon aus, zügig zu einer Einigunghinsichtlich einem der diskutierten Vorschläge zu kommen und entsprechendeVereinbarungen mit den relevanten Parteien abschließen und einenRestrukturierungsplan zur Abstimmung stellen zu können. Das über dasStaRUG-Verfahren umzusetzende Sanierungskonzept und die darin vorgesehenenMaßnahmen sollen VARTA in die Lage versetzen, Schlüsseltechnologien inDeutschland zu erhalten sowie Arbeitsplätze und Wertschöpfung nachhaltig zusichern.

VARTA wird die Öffentlichkeit über den Prozess und den weiteren Fortgang laufendinformieren.

Über VARTA AG

Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio vonMikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zukundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Durchintensive Forschung und Entwicklung setzt VARTA in vielen Bereichen derLithium-Ionen-Technologie und bei Mikrobatterien weltweite Maßstäbe und ist soanerkannter Innovationsführer in den wichtigen Wachstumsmärkten derLithium-Ionen-Technologie sowie bei primären Hörgerätebatterien. Der VARTA AGKonzern beschäftigt derzeit rund 4.000 Mitarbeiter. Mit fünf Produktions- undFertigungsstätten in Europa und Asien sowie Vertriebszentren in Asien, Europaund den USA sind die operativen Tochtergesellschaften der VARTA AG derzeit inüber 100 Ländern weltweit tätig.

Pressekontakt:

Interim-PressesprecherVARTA AGJürgen BeileinE-Mail: mailto:PR@varta-ag.com

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