Börsen/Aktien, Börsenschluss

Ungeachtet der sich zuspitzenden Spannungen im Nahen Osten haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Mittwoch moderate Gewinne verbucht.

02.10.2024 - 18:11:27

Europa Schluss: Etwas höher trotz Nahost-Krise - 'Keine Panik'

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 0,18 Prozent auf 4963,29 Punkte. Außerhalb der Eurozone legte der schweizerische SMI CH0009980894 um 0,29 Prozent auf 12.122,09 Zähler zu. Der britische FTSE 100 GB0001383545 stieg um 0,17 Prozent auf 8.290,86 Punkte.

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Vergeltung angekündigt. In Erwartung eines Gegenangriffs verlängerte der Iran die Sperrung seines Luftraums.

"Und solange in diesem Konflikt Gegenangriff auf Angriff erfolgt, dürfte auch die Nervosität an der Börse hoch bleiben", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Es ist aber nicht so, dass Panik herrscht, vielmehr wägen die Investoren die Chancen aus weiteren geldpolitischen Lockerungen und steigenden geopolitischen Risiken gegeneinander ab", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets.

Im Sektor für Tourismus und Freizeit <CH0019112744> hinterlässt der Konflikt seine Spuren. Nach den hohen Einbußen am Vortag weitete er seine Verluste am Mittwoch um 1 Prozent aus. Papiere von Airlines wie Easyjet GB00B7KR2P84 und Air France-KLM FR001400J770 verzeichneten hohe Abschläge.

Die Titel von Prosus NL0013654783 setzten an der EuroStoxx-Spitze ihren jüngsten Höhenflug mit plus 3 Prozent fort. Der Aktienkurs der Internet-Holding profitiert seit Tagen von seiner knapp 25-prozentigen Beteiligung am chinesischen Internetkonzern Tencent KYG875721220. Dessen Kurs reagierte positiv auf die jüngsten Ankündigungen der chinesischen Regierung, die heimische Wirtschaft anzukurbeln.

Die Anteile von Totalenergies FR0000120271 gewannen 2,2 Prozent. Der Energiekonzern will vor der Küste des südamerikanischen Landes Surinam große Ölvorkommen erschließen. Zusammen mit dem US-Kohlenwasserstoffunternehmen APA sollen dafür 10,5 Milliarden Dollar investiert werden.

@ dpa.de