Teilweise enttäuschende Quartalszahlen und ein eingetrübter Kostenausblick von JPMorgan Chase US46625H1005 haben den Anlegern der US-Großbank am Freitag die Laune verdorben.
12.04.2024 - 17:35:30AKTIE IM FOKUS: Zahlen und Kostenausblick von JPMorgan vergraulen Anleger
Die Papiere des Geldhauses sackten nach ihrem jüngsten Rekordhoch bei über 200 US-Dollar im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit Ende Februar ab und verloren als Schlusslicht im Dow zuletzt 5,8 Prozent auf 184,03 US-Dollar. Für das Jahr 2024 steht damit aber immer noch ein Kursplus von mehr als acht Prozent zu Buche.
Geringere Rückstellungen für Kreditausfälle bescherten JPMorgan im ersten Quartal überraschend viel Gewinn. Der Nettozinsüberschuss blieb aber hinter der durchschnittlichen Analystenschätzung zurück. Zudem rechnet das Kreditinstitut nun für 2024 mit höheren Kosten als bisher.
Konzernchef Jamie Dimon zeichnete ein gemischtes Bild von der Zukunft. Zwar seien viele Wirtschaftsindikatoren weiterhin günstig. Allerdings gebe es bedeutende Unsicherheiten. Dazu zählt er Kriege, wachsende geopolitische Spannungen, anhaltende Inflation und die Folgen der strafferen Geldpolitik der US-Notenbank.
Im Vergleich zu den Unwägbarkeiten zu Beginn des Quartals habe die US-Großbank insgesamt ein starkes Kernergebnis mit unerwartet hohen Provisionserträgen und niedrigeren Rückstellungen für Kreditverluste erwirtschaftet, kommentierte RBC-Analyst Gerard Cassidy das Zahlenwerk. Zudem lobte er die weiterhin starke Kapitalausstattung.