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Starke Daten vom Arbeitsmarkt und dem Einzelhandel der USA haben den Dax DE0008469008 am Donnerstag angetrieben.

15.08.2024 - 18:08:17

Frankfurt Schluss: Dax über 18.000 Punkten - Starke US-Daten

Der deutsche Leitindex schloss 1,66 Prozent im Plus bei 18.183,24 Punkten und verzeichnete damit den achten Gewinntag in Folge. Zudem ließ das Börsenbarometer die runde Marke von 18.000 Punkten erstmals seit dem Kurseinbruch Anfang des Monats wieder hinter sich. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen ging 1,05 Prozent höher bei 24.786,62 Zählern aus dem Handel.

In den Vereinigten Staaten waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet gesunken. Die Umsätze des Einzelhandels legten im Juli stärker als erwartet zu. Die Zahlen sollten Rezessionssorgen zurückdrängen, erwartet Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen.

In den vergangenen beiden Tagen hatten Preis- und Inflationsdaten aus den USA die Gemüter beruhigt und die Börsen weltweit gestützt. Die Märkte erwarten nun, dass die Notenbank Fed die Zinsen bald senken wird.

"Die Erholung des Dax schreitet erwartungsgemäß voran. Einziger Wermutstropfen sind die derzeit dünnen Umsätze", schrieben die Experten der Bank HSBC. Die passten allerdings ins "klassische Sommerloch".

Im Dax gab es nur wenige Verlierer. An der Index-Spitze gewannen die Aktien des Chipherstellers Infineon DE0006231004 gut vier Prozent. Sie profitierten damit ebenso von der wieder deutlich aufgehellten Stimmung am Markt wie die Papiere der Deutschen Bank DE0005140008 und der Commerzbank DE000CBK1001, die um jeweils mehr als drei Prozent stiegen.

In der zweiten Reihe bestimmten Analystenkommentare das Geschehen. Aktien von Hellofresh DE000A161408 zogen an der MDax-Spitze um gut neun Prozent an. Das Bankhaus Metzler hatte die Verkaufsempfehlung für die Papiere des Versenders von Kochboxen gestrichen.

Im SDax DE0009653386 der kleinen Titel lagen Ionos DE000A3E00M1 mit plus 7,6 Prozent auf einem der vorderen Ränge. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Papiere des Internetzuganganbieters auf "Übergewichten" hochgestuft. Damit erwartet sie eine überdurchschnittliche Gesamtrendite der Anteilscheine im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Werten derselben Branche.

Baywa-Aktien DE0005194062 stiegen um fast acht Prozent. Der unter Milliardenschulden ächzende Mischkonzern wird von Gläubigerbanken und Hauptaktionären mit einer kurzfristigen Finanzspritze von über einer halben Milliarde Euro gestützt. Damit soll sichergestellt werden, dass der für Bauern und die Lebensmittelversorgung vor allem im Süden Deutschlands wichtige Agrar- und Energiekonzern liquide bleibt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 beendete den Tag 1,70 Prozent im Plus bei 4.807,77 Punkten. An den Länderbörsen in London und Zürich legten die wichtigsten Indizes weniger deutlich zu. In New York notierte der Dow Jones Industrial US2605661048 zum europäischen Handelsschluss gut ein Prozent höher.

Am Devisenmarkt geriet der Euro EU0009652759 nach den überraschend robusten Konjunkturdaten aus den USA auf die Verliererstraße. Zuletzt fiel er auf 1,0987 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1011 (Mittwoch: 1,1019) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9081 (0,9075) Euro.

Im deutschen Kassahandel mit Anleihen tat sich wenig. Der Rentenindex Rex DE0008469107 gewann 0,05 Prozent auf 126,64 Punkte. Die Umlaufrendite verharrte auf 2,20 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 fiel zuletzt um 0,58 Prozent auf 134,14 Zähler./la

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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