Retail-Investments mit Umsatzsteigerung um 30 %Frankfurt / Main - Vor dem Hintergrund der sich langsam verbesserndenMarktbedingungen kann der Retail-Investmentmarkt zum Ende des dritten Quartalseine zufriedenstellende Zwischenbilanz vermelden.
04.11.2024 - 10:39:24BNP Paribas Real Estate Holding GmbH / Retail-Investments mit ...
Auch wenn der langjährigeDurchschnittswert (knapp 8 Mrd. EUR) mit einem Transaktionsvolumen von aktuell4,9 Mrd. EUR noch nicht wieder erreicht werden konnte (-38 %), ist die deutlicheUmsatzsteigerung gegenüber 2023 als Indiz für das zurückkehrende Vertrauen vonInvestoren in ein baldiges Ende der Preisfindungsphase zu werten. In diesemZusammenhang lag das Volumen, das in den ersten neun Monaten generiert werdenkonnte, bereits Ende September auf dem Niveau des Gesamtjahres 2023 (+30 % ggü.Q1-3 2023). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Erfreulich ist auch der Blick auf das Ranking der Top-Assetklassen, wobeiRetail-Objekte im dritten Quartal in Folge die Führung in der Auswertung nachObjektarten übernehmen", so Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP ParibasReal Estate GmbH und Head of Retail Services.Mit einem Umsatzanteil von 27 %setzen sie sich vor die Logistik- (4,4 Mrd. EUR; 25 %) sowie dieOffice-Investments (3,6 Mrd. EUR; 20 %).
Betrachtet man die beiden Segmente der Einzeldeals und der Portfolioverkäufe,stechen vor allem die Transaktionen einzelner Retail-Assets heraus: Mit einemVolumen von rund 4,2 Mrd. EUR schneiden sie im Vergleich der letzten fünf Jahresogar überdurchschnittlich ab (+20 %). Im Portfoliosektor (703 Mio. EUR) ist dasMarktgeschehen in den kleinen Segmenten rege, während große Umsatztreiber, dieoftmals mit Unternehmensübernahmen in Verbindung stehen, derzeit fehlen.
Bei den Objektarten konnten Shoppingcenter (anteilig 14 %) u. a. durch dieMünchener Pasing Arcaden aufholen und den größten Deal der letzten Monateverbuchen. Die drei weiteren Segmente der Kauf- und Geschäftshäuser sowieFachmärkte liegen mit hohen Marktanteilen zwischen 25 und 31 % dichtbeieinander, was für die gute Dynamik im Highstreet- und im Food-Sektor spricht.
A-Städte: 3,1 Mrd. EUR durch einzelne Big Deals, keine weiterenRenditeanpassungen
In den Top-Märkten steht das Retail-Investmentvolumen weiterhin in engerVerbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich.Demnach konnten nur München (fast 1,5 Mrd. EUR) und Berlin (knapp 1,3 Mrd. EUR)durch die Fünf Höfe, die Pasing Arcaden, die Maximilianstraße 12-14 und denKaDeWe-Deal hohe Volumina generieren. Abseits dieser Umsatztreiber sind in denA-Städten immer wieder kleinere Geschäftshaus- und Kaufhaus-Deals sowieFood-Transaktionen zu verzeichnen, die beim Gesamtumsatz nur geringfügig insGewicht fallen. In der Summe stehen für die A-Standorte nach den ersten dreiQuartalen rund 3,1 Mrd. EUR (anteilig 62 %) zu Buche.
Bei den Netto-Spitzenrenditen waren in den ersten neun Monaten keine weiterenAnpassungen zu verzeichnen. Damit ordnen sich die sieben A-Standorte in einerRange zwischen 3,45 % und 3,95 % ein. Fachmarktzentren notieren derweil bei 4,75%, einzelne Lebensmittler bei 4,90 %, Shoppingcenter liegen bei 5,60 % undBaumärkte bei 5,70 %.
Perspektiven
Nach den ersten drei Quartalen haben sich die Anzeichen verfestigt, dass dieErholungsphase auf den Investmentmärkten zwar noch nicht abgeschlossen ist, aberkontinuierlich voranschreitet. Eine besondere Stellung nimmt hierbei aktuell derRetail-Investmentmarkt ein, der in erster Linie durch sein breites Spektrumverschiedener Objektarten mit ganz unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profileneine vergleichsweise große Investoren-Range anspricht. Das sehr diversifizierteProduktportfolio der Einzelhandelssparte scheint im Assetklassenvergleichderzeit ein wichtiger Wettbewerbsvorteil zu sein, den Retail-Investmentszunehmend für sich nutzen können.
Neben der breiten Umsatzverteilung auf die Objektarten sprechen unter anderemdie erhöhte Dynamik im Highstreet-Sektor, das gute Volumen im Einzeldeal-Segmentsowie die zunehmend zum Abschluss kommenden Großdeals für das spürbarverbesserte Marktsentiment.
"Vor diesem Hintergrund ist für das Schlussquartal zwar nicht von einerJahresendrallye auszugehen, eine deutliche Umsatzsteigerung zum Vorjahr ist demRetail-Investmentmarkt allerdings bereits Ende September nicht mehr zu nehmen ",betont Christoph Scharf. "Damit das Volumen letztendlich wieder in den Bereichdes langjährigen Durchschnittswerts rücken kann, fehlen die großvolumigenPortfolios, die aktuell assetklassen-übergreifend nur vereinzelnd zu beobachtensind. Gerade in diesem Segment gibt es jedoch noch einige Verkaufsprozesse, diesich bereits auf der Zielgerade befinden. In der Entwicklung der Spitzenrenditenbestätigt sich die Tendenz, dass die Preisanpassungsprozesse inzwischen spürbaran Dynamik verloren haben. Aus heutiger Sicht ist für das vierte Quartal demnachmit keinen weiteren Renditeanpassungen zu rechnen."
Link zum Marktreport: Einzelhandelsimmobilien-Investmentmarkt Deutschland Q32024 | BNP Paribas Real Estate (https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/retail-investmentmarkt/deutschland-at-a-glance)
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