OTS, ADV

Passagieraufkommen an den Flughäfen erreicht Peak der Sommersaison / Aufkommen im europäischen Vergleich enttäuschend / Appell an dieBundesregierung zum entschlossenen GegensteuernBerlin - Sommer, Sonne, Urlaub - Reisen genießt bei den Deutschen einenhohen Stellenwert.

13.08.2024 - 12:14:24

ADV Deutsche Verkehrsflughäfen / Passagieraufkommen an den Flughäfen ...

Auch in diesem Jahr zeigt sich, der Wunsch mit dem Flugzeugzu verreisen ist unverändert stark. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beiselerklärt: "Der Reisesommer 2024 belegt, Fliegen ist nach wie vor, einausgeprägtes Mobilitätsbedürfnis und steht ganz oben auf der Wunschliste. Über60 Prozent der Reisenden steigen für ihre Urlaubsreise oder den Besuch bei derFamilie oder Freunden in das Flugzeug."

Peak des Passagieraufkommens während der Sommerferien bereits erreicht -zunehmende Ernüchterung aufgrund regulativer Daumenschrauben

In der 31. Kalenderwoche (KW 31) des Jahres 2024 wurden 4,88 MillionenPassagiere an den deutschen Flughäfen gezählt. Mit den Ergebnissen aus der KW31ist zu erwarten, dass der Peak der Sommerreisewelle erreicht wurde - einzelneBundesländer starteten bereits wieder in das neue Schuljahr. Auch imVorkrisenjahr 2019 wurde in der KW31 der Hochpunkt des Verkehrsaufkommens in derSommerreisezeit erreicht. Im Jahr 2024 liegen wir um -13,6 Prozent unter demdamaligen Wert. Die Recovery-Rate erreicht lediglich 86,4 Prozent. Im Vergleichzum europäischen Durchschnitt liegt die Recovery-Rate des Flugangebots inDeutschland auf einem 10 bis 15 Prozentpunkte niedrigeren Niveau und ist damitSchlusslicht in Europa. Europäische Airlines meiden deutsche Flughafenstandorteaufgrund der regulativen Kostenbelastungen. Die Leidtragenden sind dieReisenden. Trotz hoher Nachfrage gehen immer mehr Flugziele verloren. Die Zahlder angebotenen Strecken von deutschen Flughäfen sinkt. Diewettbewerbsverzerrenden Belastungsfaktoren der im Mai 2024 zuletzt erhöhtenLuftverkehrsteuer sowie der Luftsicherheitsgebühren konnten nicht durch diemoderate Entwicklung der Flughafenentgelte ausgeglichen werden. Obwohl dieKontrolle von Passagieren und Handgebäck eine hoheitliche Aufgabe darstellt,werden die Kosten in voller Höhe auf die Flugpreise umgelegt. Ein Umsteuern derBundesregierung zur Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ist bislangnicht erkennbar. Im Gegenteil: Anfang nächsten Jahres soll dieGebührenbegrenzung bei den Luftsicherheitsgebühren von 10 auf 15 Euro angehobenwerden. Auch bei den Gebühren für die Flugsicherung sind aufgrund europäischerRegulierungsvorhaben deutliche Preissteigerungen absehbar, wenn dieBundesregierung nicht gegensteuert.

Das ersten 31 Wochen im Blick - kumuliertes Wachstum ja, aber mit sinkenderDynamik

Von 01. Januar bis 04. August 2024 wurden an den deutschen Flughäfen 118,55Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das sind zum Vorjahreszeitraum +7 Prozentemehr Passagiere. Der wachstumsmindernde Einfluss der hohen regulativenStandortkosten in Deutschland drückt die Wachstumsdynamik nach unten.

Appell des Flughafenverbandes ADV an die Hausleitungen von Verkehrs-,Wirtschafts- und Finanzministerium

ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel formuliert klare Erwartungen an diemaßgeblichen Bundesministerien. "Wenn selbst der Sommerreisepeak desLuftverkehrs den Standort Deutschland mit der roten Laterne zurücklässt, bedarfes eines konsequenten Gegensteuerns der Fachministerien. Ich fordere dasBundeskanzleramt auf, eine Initiative zwischen den Bundesressorts zukoordinieren, damit der Luftverkehr von seinen regulativen Fesseln befreit wird.Statt dem Luftverkehr immer weitere Kostensteigerungen aufzubürden, sollten dieWachstumskräfte dieser Schlüsselbranche freigesetzt werden. Im Ergebnis kann derSaldo für den Bundeshaushalt durch höhere Steuereinnahmen sogar positivausfallen."

Pressekontakt:

Isabelle B. PoldersFachbereichsleitung Kommunikation, Strategie & NachhaltigkeitADV-PressesprecherinTel.: +49 30 310118-14Mobil: +49 173 29 57558mailto:polders@adv.aero

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44169/5842638OTS: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

@ dpa.de