Börsen/Aktien, Börsenschluss

Ohne den Schrittmacher US-Börsen sind die europäischen Aktienmärkte zum Wochenauftakt in Lethargie verfallen.

19.02.2024 - 18:28:40

Europa Schluss: Kaum bewegt ohne Wall Street und Nasdaq

In den Vereinigten Staaten wird am Montag an der Wall Street und der Nasdaq wegen eines Feiertags nicht gehandelt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss 0,05 Prozent niedriger bei 4763,07 Punkten. Die Kursschwankungen hielten sich ebenso wie die Börsenumsätze in engen Grenzen.

Der französische Cac 40 FR0003500008 schloss prozentual unverändert bei 7768,55 Punkten. Dagegen schaffte der britische FTSE 100 GB0001383545 ein Plus von 0,22 Prozent auf 7728,50 Zähler. In London stützten Index-Schwergewichte wie Astrazeneca GB0009895292 und BP GB0007980591 mit ihren Kursgewinnen.

Im europäischen Sektorvergleich standen konjunkturabhängige Bergbau-, Automobil- und Technologiewerte am stärksten unter Druck. Letztere folgten der Entwicklung an der US-Technologiebörse Nasdaq, wo die Kurse am Freitag stärker nachgegeben hatten als an der von traditionellen Branchen geprägten New York Stock Exchange.

Dagegen hielten sich Pharmatitel am besten im marktbreiten Stoxx Europe 600 EU0009658202. Als Zugpferd erwies sich das Kursplus von gut drei Prozent bei Astrazeneca GB0009895292. Die Briten veröffentlichten positive Studiendaten zur Behandlung von Lungenkrebs mit ihrem Medikament Tagrisso. Zudem ließ die US-Gesundheitsbehörde FDA das Mittel zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zu. Diese Nachrichten steigerten das Vertrauen in die Wachstumsaussichten des Mittels erheblich, schrieb JPMorgan-Analyst James Gordon. Sie seien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Kassenschlager.

Bei Santander ES0113900J37 konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von knapp zwei Prozent freuen. Die spanische Großbank will nach ihrem Rekordgewinn von 2023 erneut Milliarden für Dividenden und den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.

Forvia FR0000121147 überzeugte die Anleger mit Zahlen nur vorübergehend. Die Aktien des französischen Autozulieferers, zu dem der deutsche Konkurrent Hella DE000A13SX22 gehört, legten erst zu, drehten dann aber ins Minus und büßten am Ende fast 13 Prozent ein. Anleger zeigten sich enttäuscht von dem Ausblick des Unternehmens.

Derweil sprangen die Anteilscheine von Currys GB00B4Y7R145 dank Übernahmefantasien um mehr als ein Drittel nach oben. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com ist laut eigenen Angaben in einem sehr frühen Stadium, um einen Kauf des Elektronikhändlers in Betracht zu ziehen. Zuvor hatte die Zeitung "Telegraph" unter Berufung auf unbekannte Quellen über das mögliche Interesse berichtete. Das früher als Dixons Carphone bekannte Unternehmen stehe bei den Chinesen auf dem Kaufzettel, weil diese in Zeiten zunehmender Konkurrenz nach neuen Wegen suchten, um das Wachstum voranzutreiben. JD.com habe in den vergangenen Wochen Sondierungsgespräche mit Currys geführt, hieß es in dem Bericht.

@ dpa.de

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