(Neu:Schlusskurse)FRANKFURT - Nach teils deutlichen Kursgewinnen in den vergangenen Tagen haben die Anleger am Mittwoch bei den Aktien aus der Rüstungsbranche Kasse gemacht.
19.03.2025 - 17:50:33AKTIEN IM FOKUS 2: Gewinnmitnahmen bei Rüstungswerten nach Rekordjagd
(Neu:Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach teils deutlichen Kursgewinnen in den vergangenen Tagen haben die Anleger am Mittwoch bei den Aktien aus der Rüstungsbranche Kasse gemacht. Rheinmetall DE0007030009 verloren am Dax-Ende DE0008469008 4,5 Prozent. Für Hensoldt DE000HAG0005 ging es um gut neun Prozent abwärts, Renk DE000RENK730 büßten rund acht Prozent ein.
Am Vortag hatte Hensoldt noch eine weitere Bestmarken aufgestellt, am Mittwoch schafften das zunächst nur noch Rheinmetall und Renk. Seit Jahresbeginn haben die Papiere ihren Wert jeweils mehr als verdoppelt - angetrieben von der Aussicht auf milliardenschwere Investitionen in die Verteidigung durch das Finanzpaket.
Zuletzt suchten die Anleger zunehmend nach Profiteuren jenseits der klassischen Rüstungsbranche, was unter anderem dem österreichischen Motorenbauer Steyr Motors AT0000A3FW25 zu einem enormen Kurssprung verhalf. Bei ihm ist der Streubesitz sehr gering, der Markt ist eng. Eine große Nachfrage lässt den Kurs dann rasant steigen. Erst am Dienstag hatten die Papiere an der Wiener Börse ein Rekordhoch von 390 Euro erklommen, Ende Februar hatten sie noch weniger als 20 Euro gekostet. Zur Wochenmitte ging es in Wien nun um mehr als 60 Prozent nach unten auf 87 Euro.
Nutznießer der Steyr-Entwicklung ist auch die Beteiligungsgesellschaft Mutares DE000A0SMSH2, die rund 71 Prozent der Anteile hält. Mutares will den Anteil nun aber verringern, wie das Unternehmen am Dienstagnachmittag mitgeteilt hatte. Mit dem Schritt solle der Streubesitz aufgrund einer sehr starken Investorennachfrage vergrößert werden. Die jüngst ebenfalls gut gelaufenen Mutares-Aktien sanken am Mittwoch um knapp 16 Prozent.
Außerdem fielen auch die Papiere von Motorenbauer Deutz DE0006305006, Spezialchemiekonzern Alzchem DE000A2YNT30 und Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy DE0007568578. Die Unternehmen könnten möglicherweise ebenfalls einen Teil der Milliardensummen abbekommen, hoffen Anleger.