Arbeit, Deutschland

Nach ihrem Erfolg bei VW DE0007664039 ist die US-Gewerkschaft UAW mit dem Versuch gescheitert, auch Mercedes DE0007100000-Arbeiter in zwei Werken im Bundesstaat Alabama unter ihr Dach zu bringen.

19.05.2024 - 14:16:49

Mercedes-Arbeiter in Alabama stimmen gegen Gewerkschafts-Vertretung

Laut dem am Freitag veröffentlichten Abstimmungsergebnis sprachen sich 56 Prozent gegen eine gewerkschaftliche Vertretung durch die UAW aus. Mit insgesamt 4687 abgegebenen Stimmen nahmen 92 Prozent der Beschäftigten teil, wie Mercedes mitteilte.

Für die US-Gewerkschaft UAW, die ihren Einfluss über die drei amerikanischen Autoriesen hinaus ausweiten will, ist das ein herber Rückschlag. Gerade in den südlichen Bundesstaaten wie Alabama ist sie bisher schwach vertreten. Nachdem es der UAW im April gelungen war, im dritten Anlauf zur gewerkschaftlichen Vertretung für amerikanische VW-Arbeiter zu werden, machte sie sich Hoffnungen auf mehr. Die Gewerkschaft versucht gerade auch, Arbeiter bei Toyota JP3633400001 in Kentucky und Hyundai KR7005380001 in Alabama zu organisieren.

Rückenwind gab der Gewerkschaft zuletzt, dass sie im vergangenen Herbst nach einem wochenlangen Streik bei den US-Konzernen General Motors, Ford US3453708600 und Stellantis NL00150001Q9 bessere Arbeitsbedingungen und Einkommenserhöhungen von rund 25 Prozent durchsetzen konnte.

Die IG Metall reagierte enttäuscht. "Wir bedauern den Ausgang der Wahl und die verlorene Chance auf eine effektive Arbeitnehmervertretung bei Mercedes in Alabama", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Christiane Benner. "Unser hoher Respekt gilt unseren Kolleginnen und Kollegen dort, die unter sehr schwierigen Bedingungen für ihre Rechte eingetreten sind." Die IG Metall sei enttäuscht über das Verhalten des lokalen Managements von Mercedes in Alabama. Mangelnde Neutralität und zahlreiche Aktivitäten zur Einschüchterung der Belegschaft und gegen eine Gewerkschaft zeigten, dass der Wunsch eines relevanten Teils der Beschäftigten nach gewerkschaftlicher Vertretung nicht respektiert werde.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Bosch-Heizungstochter stellt sich auf schwieriges Jahr ein Nach einem Umsatzminus rechnet die Gebäudetechnik-Tochter von Bosch erneut mit einem schwierigen Jahr. (Boerse, 17.03.2025 - 14:11) weiterlesen...

Neue Bankkredite sollen Baywa-Sanierung vereinfachen Bei der Sanierung der hochverschuldeten Baywa DE0005194062 zeigen sich die Gläubigerbanken mit neuen Krediten für die größte Problemtochter des Münchner Mischkonzerns großmütig. (Boerse, 17.03.2025 - 13:29) weiterlesen...

37 Prozent mehr Geld für Allianz-Chef Bäte Allianz-Chef DE0008404005 Oliver Bäte profitiert von der Entwicklung seines Unternehmens: Im vergangenen Jahr ist sein Einkommen um 37 Prozent gestiegen und hat die Schwelle von zehn Millionen Euro überstiegen, wie dem Geschäftsbericht des Münchner Dax DE0008469008-Konzerns zu entnehmen ist. (Boerse, 14.03.2025 - 16:43) weiterlesen...

IG Metall wirft Tesla Einschüchterung der Belegschaft vor Die Gewerkschaft IG Metall wirft der Geschäftsführung des Tesla US88160R1014-Werks in Grünheide vor, die Belegschaft einzuschüchtern. (Boerse, 14.03.2025 - 15:49) weiterlesen...

IG Metall wirft Tesla Einschüchterung der Belegschaft vor Die Gewerkschaft IG Metall wirft der Geschäftsführung des Tesla US88160R1014-Werks in Grünheide vor, die Belegschaft einzuschüchtern. (Boerse, 14.03.2025 - 13:58) weiterlesen...

McDonald's, Burger King und Co stimmen Tariferhöhung zu Die Beschäftigten von McDonald's US5801351017, Burger King und Co. (Boerse, 13.03.2025 - 17:33) weiterlesen...