Nach einem schwachen Start in die Börsenwoche ist auch am Mittwoch für die Optimisten am deutschen Markt nicht viel zu holen.
23.10.2024 - 14:36:36Aktien Frankfurt: Dax stagniert nahe der 20.000-Punkte-Marke
Gegenwind erhalten die Börsen von den Zinsen in den USA, die auf den höchsten Stand seit drei Monaten gestiegen sind. Gegen Mittag bewegte sich der Dax DE0008469008 mit 19.395 Zählern kaum von der Stelle. Für den Leitindex bleibt die runde Marke von 20.000 Punkten aber in Reichweite. Der Rekord aus der Vorwoche steht bei knapp 19.675 Punkten.
Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsentitel trat mit 27.090 ebenfalls auf der Stelle. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitbarometer der Euroregion gab um 0,3 Prozent nach.
Die jüngste Kursschwäche am deutschen Aktienmarkt werten einige Beobachter lediglich als Atempause. "Bevor tatsächlich ein Erfolg versprechender Angriff auf die 20.000er-Marke lanciert werden kann", wie die Bank HSBC anmerkt. Der Aufwärtstrend des Dax sei jedenfalls intakt.
Keine Unterstützung erhielt das Börsenbarometer von den Aktien der Deutschen Bank DE0005140008. Diese fanden sich nach dem Quartalsbericht des Geldhauses mit minus 1,8 Prozent unter den schwächsten Dax-Titeln wieder. Analysten monierten, dass die Rückstellungen der Bank für etwaige künftige Risiken stark gestiegen seien.
Auch die Quartalszahlen der Deutschen Börse DE0005810055 kamen am Morgen nicht gut an, die Papiere des Börsenbetreibers fielen um 2 Prozent. Sie hatten jüngst ein Rekordhoch erreicht, hier wie auch bei der Deutschen Bank nahmen Anleger Kursgewinne mit.
An die Spitze des Dax setzten sich Infineon DE0006231004 mit plus 4 Prozent. Sie profitierten von starken Ergebnissen des US-Chipriesen Texas Instruments US8825081040 vom Vorabend.
Die Papiere von Adidas DE000A1EWWW0 verloren 1 Prozent, die Bank HSBC strich die Kaufempfehlung.
Unter den kleineren Werten fielen Flatexdegiro DE000FTG1111 mit einem Abschlag von 4,3 Prozent auf. Der Online-Broker hat im dritten Quartal weniger verdient als erwartet. Atoss Software DE0005104400 gaben um ein Prozent nach, hier monierte ein Analyst einen schwachen Auftragseingang.
Am Devisenmarkt gab der Euro EU0009652759 am frühen Nachmittag auf 1,0766 US-Dollar nach und erreichte den tiefsten Stand seit Anfang Juli. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstag auf 1,0821 Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,9241 Euro gekostet.
Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen moderat. Der Rentenindex Rex DE0008469107 legte um 0,05 Prozent auf 126,09 Punkte zu. Die Umlaufrendite fiel von 2,08 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 notierte kaum bewegt auf 132,84 Zähler./bek/jha/
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---