Thema des Tages, Börsen/Aktien

Nach einem recht schwachen Start in die Börsenwoche sind auch am Mittwoch die pessimistischeren Töne nicht verklungen.

23.10.2024 - 18:05:33

Frankfurt Schluss: Kursdämpfer - Unsicherheit in USA

Gegenwind erhalten die Aktienmärkte zurzeit von den wieder steigenden Marktzinsen in den Vereinigten Staaten. Die Unsicherheit vor den anstehenden US-Wahlen scheint zu steigen.

Der Dax DE0008469008 verlor vor diesem Hintergrund 0,23 Prozent auf 19.377,62 Zähler. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsentitel ging mit einem Minus von 0,24 Prozent auf 27.022,06 Punkte aus dem Handel.

Die Aussicht auf eine nach den Wahlen in den Vereinigten Staaten potenziell inflationär wirkende Neuverschuldung bei anhaltendem Wachstum versetze den geldpolitischen Ambitionen der US-Notenbank einen Dämpfer, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die höheren Renditen am Anleihemarkt belasteten zur Wochenmitte auch erneut den New Yorker Aktienmarkt, wo der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 zum europäischen Handelsschluss um 0,9 Prozent nachgab.

Gleichwohl werten einige Beobachter die jüngste Kursschwäche am deutschen Aktienmarkt lediglich als Atempause - "bevor tatsächlich ein Erfolg versprechender Angriff auf die 20.000er-Marke lanciert werden kann", wie die Bank HSBC anmerkte. Der Aufwärtstrend des Dax sei jedenfalls intakt.

Keine Unterstützung erhielt das Börsenbarometer am Mittwoch von den Aktien der Deutschen Bank DE0005140008 und der Deutschen Börse DE0005810055. Deutsche Bank verloren nach dem Quartalsbericht des Geldhauses 0,9 Prozent. Analysten monierten, die Rückstellungen der Bank für etwaige künftige Risiken seien stark gestiegen.

Auch die Quartalszahlen der Deutschen Börse kamen nicht gut an, die Papiere des Börsenbetreibers fielen um 2 Prozent. Sie hatten jüngst ein Rekordhoch erreicht, hier wie auch bei der Deutschen Bank nahmen Anleger Kursgewinne mit.

An die Dax-Spitze setzten sich die Aktien von Infineon DE0006231004 mit plus 2,3 Prozent. Sie profitierten von starken Ergebnissen des US-Chipherstellers Texas Instruments US8825081040 vom Vorabend.

Die Papiere von Adidas DE000A1EWWW0 verloren 1,9 Prozent, die Bank HSBC hatte die Kaufempfehlung gestrichen.

Unter den kleineren Werten fielen Evotec DE0005664809 mit plus 8,9 Prozent auf. Eine Kooperation mit Bristol Myers Squibb US1101221083 kam bei den Anlegern des Wirkstoffentwicklers gut an.

An den europäischen Leitbörsen ging es nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 büßte 0,34 Prozent auf 4.922,55 Punkte ein. Auch in Zürich und London schlossen die Börsen etwas tiefer.

Der Euro EU0009652759 fiel am Mittwoch mit 1,0761 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli. Nach dem Börsenschluss kostete die Gemeinschaftswährung 1,0780 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0767 (Dienstag: 1,0821) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9287 (0,9241) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen moderat. Der Rentenindex Rex DE0008469107 legte um 0,05 Prozent auf 126,09 Punkte zu. Die Umlaufrendite sank von 2,28 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 notierte kaum verändert bei 132,83 Zählern./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

@ dpa.de

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