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Kurz vor einem Rekordhoch ist dem Dax DE0008469008 am Mittwoch die Puste ausgegangen.

08.01.2025 - 14:50:27

Aktien Frankfurt: Dax im Minus - Trump sorgt für Rücksetzer

Auslöser des Rücksetzers war eine Meldung des US-Fernsehsenders "CNN", der zufolge der designierte US-Präsident Donald Trump den nationalen wirtschaftlichen Notstand ausrufen könnte, um die von ihm angekündigten Importzölle durchsetzen zu können. Zuletzt verbuchte der Dax ein Minus von 0,24 Prozent auf 20.291,85 Zähler.

Die von vielen Marktteilnehmern prognostizierten stärkeren Kursschwankungen an den Börsen bei einer Präsidentschaft von Trump zeigen sich bereits jetzt. Die Märkte reagieren auf die Aussagen von Trump plötzlich und mitunter stark.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor am Nachmittag 0,99 Prozent auf 25.555,85 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx EU0009658145 ging es um ein halbes Prozent nach unten. Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten keine nennenswerten Auswirkungen auf die Kurse.

Am deutschen Aktienmarkt profitierte am Mittwoch der Softwareanbieter Teamviewer DE000A2YN900 von guten Geschäftszahlen. Mit einem Plus von annähernd 10 Prozent sprangen die Titel an die MDax-Spitze. Teamviewer übertraf 2024 sein eigenes Umsatzziel sowie die mittlere Markterwartung. Als Hauptgrund für den höheren Umsatz nannte das Unternehmen überraschend hohe Billings, also in Rechnung gestellte Umsätze. Dazu hätten signifikante Vertragsabschlüsse in den letzten Wochen des vierten Quartals besonders beigetragen.

Nordex DE000A0D6554 sackten um fast 8 Prozent ab. Dies dürfte damit zu tun haben, dass der künftige US-Präsident Trump Windkraftinvestitionen ausbremsen will.

Der Leasingspezialist Grenke DE000A161N30 schloss im abgelaufenen Jahr trotz der schwierigen Konjunktur so viel Neugeschäft ab wie nie zuvor. Ein Händler lobte die Margenentwicklung im vierten Quartal. Die Aktien gewannen 3,6 Prozent.

Rüstungstitel profitierten von der erneuten Forderung von Trump nach deutlich höheren Rüstungsausgaben der Nato-Partner. Rheinmetall DE0007030009 verteuerten sich an der Dax-Spitze um 4,8 Prozent, während es für Hensoldt DE000HAG0005 im MDax und Renk DE000RENK730 im SDax DE0009653386 um jeweils um die 5 Prozent nach oben ging.

Nach einer Kaufempfehlung von Redburn verteuerten sich die Anteile des Ticket-Vermarkters CTS Eventim DE0005470306 um mehr als 2 Prozent. Dagegen ging es für die Anteile des Energietechnikkonzerns Siemens Energy DE000ENER6Y0 am Dax-Ende um gut 5 Prozent bergab. Hier belasteten Gewinnmitnahmen nach einer Abstufung durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux.

Den Euro EU0009652759 belasteten wiederum überraschend schwache Konjunkturdaten aus Deutschland und die Meldungen zu Trump. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0294 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0393 Dollar festgesetzt. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, bleibt die Lage in den Industriebetrieben angespannt. Im November waren die Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich um 5,4 Prozent gesunken und damit viel stärker als Analysten erwartet hatten.

Der Rentenindex Rex DE0008469107 sank um 0,11 Prozent auf 125,33 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,39 Prozent am Vortag auf 2,42 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 gab um 0,33 Prozent auf 131,52 Punkte nach./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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