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KfW senkt Refinanzierungsbedarf auf 80 Mrd.

10.07.2024 - 10:02:17

KfW / KfW senkt Refinanzierungsbedarf auf 80 Mrd. Euro und stärkt Rolle .... Euro und stärkt Rolle alsImpulsgeber für digitale KapitalmarktinnovationenFrankfurt am Main -- Refinanzierungsziel für 2024 von 90 bis 95 Mrd.

KfW senkt Refinanzierungsbedarf auf 80 Mrd. Euro und stärkt Rolle alsImpulsgeber für digitale KapitalmarktinnovationenFrankfurt am Main (ots) -

- Refinanzierungsziel für 2024 von 90 bis 95 Mrd. Euro auf 80 Mrd. Euro gesenkt- 10 Jahre Green-Bond-Auftritt der KfW - neues Rahmenwerk trifft auf starke Resonanz- Digitale Kapitalmarktinnovationen erfolgreich umgesetzt - weitere Projekte in der Pipeline

Im ersten Halbjahr 2024 hat die KfW umgerechnet 55 Mrd. Euro (Vorjahr: 53,7 Mrd.Euro) zur Refinanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten an den internationalenKapitalmärkten aufgenommen. Zum Halbjahresende überprüft die Bank regelmäßigihren erwarteten Refinanzierungsbedarf für das restliche Jahr und passt ihn beiBedarf an. In diesem Zusammenhang hat die KfW nun ihr Refinanzierungsziel fürdas Geschäftsjahr 2024 von zuvor 90 bis 95 Mrd. Euro auf nun 80 Mrd. Eurogesenkt. Grund dafür ist unter anderem der geringer als erwarteteRefinanzierungsbedarf aus Zuweisungsgeschäften des Bundes. Auch hält dienachfragedämpfende Wirkung des EU-Referenzzinssatzes, welcher einen aufbeihilferechtlichen Vorgaben beruhenden Mindestzinssatz darstellt, auf Teile desinländischen Kreditgeschäfts an.

Den größten Teil ihrer im ersten Halbjahr aufgenommenen Mittel in Höhe von 55Mrd. Euro nahm die KfW in Euro auf (60,1 %). Darüber hinaus emittierte sieUSD-Benchmarkanleihen mit einem Nominalvolumen von 13 Mrd. US-Dollar mitLaufzeiten von zwei, drei und fünf Jahren sowie einen USD-Green-Bond mit einemVolumen von 2 Mrd. US-Dollar und einer Laufzeit von 10 Jahren. Diese strategischwichtigen US-Dollar-Emissionen machten rund 27 % desGesamtrefinanzierungsvolumens aus. Neben den beiden Kernwährungen begab die KfWzudem Anleihen in fünf weiteren Währungen, darunter britische Pfund undaustralische Dollar, die mit 7,5 % bzw. 2,7 % zum Refinanzierungsmix beitrugen.

Rund 68 % der Emissionserlöse resultierten aus der Begebung von liquidenBenchmarkanleihen, fünf in Euro und drei in US-Dollar. Im Januar 2024 emittiertedie KfW erstmals eine Euro-Dual-Tranche mit einem Gesamtvolumen von 9 Mrd. Euround Laufzeiten von 3 und 10 Jahren. Damit trug sie der Nachfrage einer breitenInvestorenbasis Rechnung. Die Nettoemissionserlöse der von der KfW im erstenHalbjahr 2024 emittierten Green Bonds beliefen sich auf 7,2 Mrd. Euro. Für dasGesamtjahr 2024 rechnet die KfW unverändert mit einem Green-Bond-Volumen von 10bis 13 Mrd. Euro.

10 Jahre Green Bonds: Stetige Weiterentwicklung des KfW-Green-Bond-Programms

Die KfW ist einer der Pioniere im Green-Bond-Markt, emittiert seit 2014 grüneAnleihen und feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Green-Bond-Jubiläum. Miteinem Gesamtemissionsvolumen von umgerechnet rund 80 Mrd. Euro und einem zurJahresmitte ausstehenden Green-Bond-Volumen in Höhe von rund 63 Mrd. Euro,gehört sie zu den größten Green-Bond-Emittentinnen weltweit. Für ihreGreen-Bond-Transaktionen wird die KfW regelmäßig ausgezeichnet: 2024 erhielt sieden Most Impressive Agency ESG Bond Issuer Award von GlobalCapital sowie denGreen Bond of the Year - Agency Award von Environmental Finance.

Im Sinne einer kontinuierlichen Fortentwicklung ihres Green-Bond-Programms, hatdie KfW ihr Green-Bond-Rahmenwerk im vergangenen Jahr zum dritten Malgrundlegend überarbeitet. Neben der Erweiterung um die ProjektkategorienBiodiversität und Klimaschutzoffensive für Unternehmen lässt das Rahmenwerk nunauch erstmalig die Verwendung ungenutzter Abrufe aus dem letzten Quartal desVorjahres zu.

Die KfW hat im ersten Halbjahr 2024 fünf Green Bonds mit einem Gesamtvolumen von7,2 Mrd. Euro unter dem neuen Framework emittiert. Insgesamt begab die KfW imersten Halbjahr 2024 Green Bonds in fünf verschiedenen Währungen.

Digitalisierung im Fokus - Erprobung neuer Kapitalmarktinnovationen

Die KfW setzt auf Modernisierung und Digitalisierung - das gilt nicht nur fürihr Fördergeschäft, sondern auch für ihre Refinanzierungsaktivitäten. Im Fokusder Förderbank steht aktuell das Testen von Finanzmarktinnovationen füreffizientere Prozesse bei der Emission von Wertpapieren. Im ersten Halbjahr 2024lag ein Schwerpunkt insbesondere auf der Erprobung der durch das neue Gesetzüber elektronische Wertpapiere (eWpG) gebotenen Möglichkeiten zur Begebungdigitaler Wertpapiere. Die KfW bereitete hier gleich zwei digitaleAnleiheemissionen vor, die sie Anfang Juli erfolgreich umsetzte. Der Emissionder ersten KfW-Benchmarkanleihe (4 Mrd. Euro, 3 Jahre Laufzeit) alsZentralregisterwertpapier nach eWpG folgte nur einige Tage später die Begebungdes ersten KfW-Kryptowertpapiers nach eWpG (100 Mio. Euro, 18 Monate Laufzeit).Unter Einbezug eines Bankenkonsortiums und mit Unterstützung des Anker-InvestorsUnion Investment gelang es der KfW erfolgreich neue Prozessabläufe undTechnologien zu testen und eine signifikante Anzahl von Investoren an ihrerersten Blockchain-basierten digitalen Anleihe zu beteiligen. Die Transaktionstellt einen wichtigen Meilenstein für die KfW, für die Digitalisierung desAnleihemarktes sowie für die Stärkung des Finanzplatzes Frankfurt dar.

Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe kommentiert: "Wirbrauchen digitale Innovationen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diesgilt auch für den Kapitalmarkt. Mit unseren digitalen Anleihen gehen wir einenwichtigen Schritt voran und wollen so auch andere Marktteilnehmer zuTransaktionen dieser Art ermutigen. Die KfW versteht sich als Impulsgeberin undwir werden uns auch im zweiten Halbjahr konsequent auf die Umsetzung unsererDigitalisierungsprojekte konzentrieren."

Neben digitalen Wertpapieren hat die KfW in den letzten Monaten dieDigitalisierung weiterer Prozessschritte bei der Emission von Anleihen undCommercial Paper forciert. Bei der Geschäftsanbahnung vonCommercial-Paper-Emissionen setzt die KfW seit letztem Jahr auch auf das FintechOnbrane, über das sie mittlerweile einen Teil ihres Euro-Commercial-Paper(ECP)-Programms abwickelt. Bei Kapitalmarkt-Emissionen strebt die KfW eineKooperation mit dem digitalen Plattformanbieter NowCM an. Ziel der Förderbankist es, als eine der weltweit größten und aktivsten Anleihe- undCommercial-Paper-Emittentinnen, Prozesse noch effizienter, einfacher undschlussendlich skalierbar zu machen.

Deutsche Post AG und Deutsche Telekom AG: Privatisierungsschritte erfolgreichumgesetzt

Die KfW hat im ersten Halbjahr 2024 drei Privatisierungsschritte im Einvernehmenmit dem Bund erfolgreich umgesetzt. Im Februar verkaufte die KfW 50 Mio. Aktiender Deutsche Post AG über eine Blockplatzierung. Im April/Mai 2024 erfolgte einBörsenabverkauf von 22,4 Mio. Aktien der Deutsche Telekom AG, im Junischließlich eine weitere Blockplatzierung von 110 Mio. Aktien der DeutscheTelekom AG. In beiden Fällen bleibt die KfW auch nach der Transaktion noch miteinem signifikanten Anteil an den Unternehmen beteiligt: Die Anteile, die dieKfW auf Zuweisung des Bundes an der Deutsche Post AG hält, belaufen sich per30.06.2024 auf 16,99 % vom Grundkapital, die an der Deutsche Telekom AG auf13,97 %.

Tim Armbruster, Treasurer der KfW kommentiert: "Wir haben im ersten Halbjahreine Vielzahl von zukunftsorientierten Projekten erfolgreich umgesetzt und somitzentrale Meilensteine in unserer Digitalisierungsstrategie erreicht. Darüberhinaus waren wir erstmals seit 2012 wieder am Aktienmarkt tätig und haben imEinvernehmen mit dem Bund größere Verkaufstransaktionen aus unserenBeteiligungen durchgeführt. Dies beweist abermals die Liefer- undLeistungsfähigkeit der KfW. Unsere Ziele für das zweite Halbjahr sind nichtweniger ambitioniert, wenn auch mit einem geringer als noch zu Jahresbeginnerwarteten Mittelbedarf."

Ausblick: Geringerer Mittelbedarf im zweiten Halbjahr, weitereDigitalisierungsinitiativen im Fokus

Das nach Anpassung ihres Refinanzierungsziels und unter Berücksichtigung derletzten EUR-Benchmarktransaktion (4 Mrd. Euro) von Anfang Juli verbleibendeRefinanzierungsvolumen für das zweite Halbjahr 2024 beläuft sich auf rund 21Mrd. Euro. Zur Refinanzierung dieser Summe wird die KfW die ihr im Rahmen ihrerEmissionsstrategie zur Verfügung stehenden breit diversifiziertenRefinanzierungsinstrumente nutzen.

Außerdem ist auch die Emission einer weiteren Kryptoanleihe geplant, bei der derFokus auf der Digitalisierung der Zahlungsströme und der Abwicklung vonWertpapieren in Zentralbankgeld liegen wird. Nach Abschluss der Transaktion hatdie KfW dann den gesamten Front-to-End-Prozess von der Begebung einesKryptowertpapiers bis zur Rückzahlung getestet. Anschließend geht es darum, dieErfahrungen aus der Transaktion mit anderen Marktteilnehmern zu teilen, umpraktische Implikationen für die Weiterentwicklung des digitalen Anleihemarktesabzuleiten.

Service:

Weitere Informationen zur Refinanzierung der KfW finden Sie hier KfW Investorpresentation (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Relations/Pdf-Dokumente-Investor-Relations/KfW-Investor-Presentation.pdf)

Presseerklärungen zu den genannten digitalen Transaktionen:

- Transparenter und effizienter: Erste Benchmarkanleihe der KfW über digitale D7-Plattform der Deutschen Börse (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroo m/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_811712.html)- KfW emittiert ihre erste Blockchain-basierte digitale Anleihe nach eWpG (https ://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_ 812800.html)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 FrankfurtKonzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Sybille Bauernfeind,Tel. +49 69 7431 2038E-Mail: mailto:Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

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