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KfW Research: Inländische Investoren halten sich bei Übernahmedeutscher Mittelständler zurückFrankfurt am Main -- Anzahl der Übernahmen und Fusionen von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland verharrt nach Corona auf niedrigem Niveau- Insbesondere inländische Investoren sind vorsichtig- Interesse an IT-Unternehmen steigtKleine und mittlere Unternehmen in Deutschland sind deutlich seltener als nochvor einigen Jahren Ziele von Fusionen und Übernahmen.

10.10.2024 - 09:03:12

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KfW Research: Inländische Investoren halten sich bei Übernahmedeutscher Mittelständler zurückFrankfurt am Main (ots) -

- Anzahl der Übernahmen und Fusionen von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland verharrt nach Corona auf niedrigem Niveau- Insbesondere inländische Investoren sind vorsichtig- Interesse an IT-Unternehmen steigt

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland sind deutlich seltener als nochvor einigen Jahren Ziele von Fusionen und Übernahmen. Die Anzahl derM&A-Transaktionen im Mittelstand lag zwischen 2020 und 2023 rund 35 % unter demVor-Corona-Niveau. Wurde 2017 noch ein Höchststand von rund 1.300 M&A-Deals indem Segment erreicht, waren es in der Corona-Krise 2021 nur noch 760Transaktionen. Seitdem verharren die Aktivitäten auf niedrigem Niveau.

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Auswertung des M&A-Markts für kleine undmittelständische Unternehmen (KMU) durch KfW Research, die auf der OrbisM&A-Datenbank von MoodyŽs beruht.

Während in der Vergangenheit bei der Mehrheit der M&A-Transaktionen im deutschenMittelstand auf der Käuferseite ein inländisches Unternehmen stand, hat sichauch das seit der Corona-Krise gewandelt. Der Anteil deutscher Käufer lagzwischen 2020 und 2023 bei durchschnittlich nur noch 51 % nach rund 61 %zwischen 2005 und 2019.

Besonders Unternehmen aus dem europäischen Ausland sind an deutschen KMUinteressiert - bei 30 % der Deals sind sie Käufer (25 % vor derCorona-Pandemie). Vorneweg: Großbritannien mit einem Anteil von 4,9 %, gefolgtvon Schweden mit 3,8 %. An der Spitze der Herkunftsländer stehen allerdingsweiterhin Käufer aus den USA. Auf sie entfielen zwischen 2020 und 2023 rund 9,4% der M&A-Deals im KMU-Segment.

Auf das größte Interesse stoßen deutsche Unternehmen aus dem VerarbeitendenGewerbe. Ihr Anteil bei den M&A-Deals liegt bei 33,4 %, gefolgt von Unternehmenaus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik mit 27,6 %. Dasliegt deutlich über dem Anteil dieser Unternehmen am mittelständischenUnternehmensbestand von nicht einmal 6 %. Zudem ist das Interesse an Unternehmenaus der Informations- und Kommunikationstechnik deutlich gestiegen. Zwischen2005 und 2019 lag der Anteil der M&A-Transaktionen, die auf ein solchesUnternehmen abzielten, bei nur 18,6 %.

Investoren keines anderen Landes sind so fixiert auf einen speziellenWirtschaftsbereich wie jene aus China. Fast sieben von zehn Deals, diechinesische Käufer im deutschen KMU-Segment machten, zielten auf Unternehmen ausdem Verarbeitenden Gewerbe - allen voran auf Maschinenbauunternehmen, Herstellervon Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie Hersteller von Metallerzeugnissen.

"Die aktuellen globalen Entwicklungen und Trends erfordern von vielenUnternehmen strategische Veränderungen, teilweise deutliche. Übernahmen,Beteiligungen oder Fusionen mit anderen Unternehmen können einen Beitrag dazuleisten, diese Anpassungen zu meistern", sagte Dr. Juliane Gerstenberger, SeniorEconomist der KfW. "Allerdings beobachten wir, dass der Anteil vonM&A-Transaktionen im deutschen Mittelstand, bei dem auf der Käuferseite eininländisches Unternehmen stand, seit der Corona-Krise deutlich gesunken ist."

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