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KfW Research: Deutscher Mittelstand sieht erheblicheKostensteigerungenFrankfurt am Main -- 80% der mittelständischen Unternehmen rechnen mit Mehrbelastungen in diesem Jahr- Vor allem höhere Löhne schlagen durch- Als Gegenmaßnahme heben Unternehmen ihre Preise anEine große Mehrheit (80%) der mittelständischen Unternehmen in Deutschlandrechnet für das laufende Jahr mit deutlichen Kostensteigerungen für den eigenenBetrieb.

17.07.2024 - 09:03:15

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KfW Research: Deutscher Mittelstand sieht erheblicheKostensteigerungenFrankfurt am Main (ots) -

- 80% der mittelständischen Unternehmen rechnen mit Mehrbelastungen in diesem Jahr- Vor allem höhere Löhne schlagen durch- Als Gegenmaßnahme heben Unternehmen ihre Preise an

Eine große Mehrheit (80%) der mittelständischen Unternehmen in Deutschlandrechnet für das laufende Jahr mit deutlichen Kostensteigerungen für den eigenenBetrieb. Das ergab eine Sonderbefragung des KfW-Mittelstandspanels im April2024. Als Hauptkostentreiber nannten die Unternehmen vor allem die Preise fürEnergie, für Materialien, Rohstoffe und Vorprodukte sowie höhere Löhne undGehälter.

Demnach gaben 51% der Unternehmen an, dass ihre Lohnkosten steigen werden, 14%rechnen sogar mit einem Anstieg um mehr als 10%. Da bei kleineren und mittlerenUnternehmen im Durchschnitt ein Drittel der Gesamtkosten (33%) auf Löhne undGehälter entfallen, stellt diese Veränderung die größte Belastung für dieUnternehmen dar.

Bei den Ausgaben für Materialien, Rohstoffe, Vorprodukte und Zutaten - demzweitgrößten Kostenfaktor für Unternehmen - rechnen 56% der Mittelständler fürdieses Jahr mit einem Kostenanstieg, 20% stellen sich auf Steigerungen um mehrals 10% ein.

Obwohl sich die Lage an den Energiemärkten entspannt hat, gibt es auch vondieser Seite noch Gegenwind für die Wirtschaft. Denn viele kleinere und mittlereUnternehmen haben langfristige Verträge mit Energieversorgern abgeschlossen undkonnten in der Vergangenheit noch von vergleichsweise guten Konditionenprofitieren. Ein Teil dieser Verträge läuft aber nun aus und wird vermutlich nurzu schlechteren Konditionen verlängert. 64% der Mittelständler stellen sichdaher auf Kostensteigerungen für Energie ein, 24% erwarten ein Plus von mehr als10%.

Der Mittelstand setzt den Kostensteigerungen aber etwas entgegen. Mehr als einDrittel (39%) der Unternehmen, die in mindestens einer KostenkategoriePreissteigerungen erwartet, hat die Preise der eigenen Produkte undDienstleistungen erhöht - und zwar im Schnitt um 11%. Ein weiteres Drittel (33%)gab im April an, die Preise zwar noch nicht erhöht zu haben, das jedoch zuplanen.

Außerdem sind die Unternehmen rege dabei, ihre Energieeffizienz zu verbessernund dadurch Kosten zu senken - etwa durch die Wärmedämmung von Gebäuden und denKauf energieeffizienter Geräte.

"Eine gute Nachricht ist, dass die meisten Mittelständler angeben, die höherenKostenbelastungen gut abfedern zu können. Das zeigt, wie robust der deutscheMittelstand aufgestellt ist", sagte Fritzi Köhler-Geib Chefvolkswirtin der KfW.48% der Unternehmen gaben an, die höheren Kosten dauerhaft schultern zu können,bei weiteren 21% fallen die gestiegenen Kosten finanziell kaum ins Gewicht.Allerdings sagten auch 14%, durch die erhebliche Mehrbelastung finanziellüberfordert zu sein.

Weitere Informationen zu der Sonderbefragung durch KfW Research finden Sieunter: Fokus Volkswirtschaft | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Service/Download-Center/Konzernthemen/Research/Fokus-Volkswirtschaft/)

Die Analysen basieren auf einer Online-Sonderbefragung desKfW-Mittelstandspanels. Das KfW-Mittelstandspanel wird seit dem Jahr 2003 alsWiederholungsbefragung der kleinen und mittleren Unternehmen mit einemJahresumsatz von bis zu 500 Mio. EUR durchgeführt. Befragt wurden sämtlicheUnternehmen, die bereits früher an einer Welle des KfW-Mittelstandspanelsteilnahmen und zu denen eine valide E-Mail-Adresse bekannt ist. Insgesamtkonnten Antworten von 2.795 Unternehmen berücksichtig werden(Befragungszeitraum: 15.-25. April 2024). Aufgrund der Anbindung an denGrunddatensatz des KfW-Mittelstandspanels geben die Ergebnisse derSonderbefragung ein repräsentatives Abbild.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 FrankfurtKonzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,Tel. +49 (0) 69 7431 41336E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

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