J.P. Morgan Asset Management: Europa mit historischem Discount zuUS-AktienFrankfurt -- Konjunktur hält sich robust, doch drohen weiterhin Inflationsrisiken- Weniger Zentralbankunterstützung für die Märkte- Europäische Aktien gegenüber US-Titeln sehr günstig- Zum "Guide to the Markets" (https: / / am.jpmorgan.com / de / de / asset-management / adv / insights / market-insights / guide-to-the-markets / ) für das 2.
24.04.2024 - 14:21:22J.P. Morgan Asset Management / J.P. Morgan Asset Management: Europa mit ...
J.P. Morgan Asset Management: Europa mit historischem Discount zuUS-AktienFrankfurt (ots) -
- Konjunktur hält sich robust, doch drohen weiterhin Inflationsrisiken- Weniger Zentralbankunterstützung für die Märkte- Europäische Aktien gegenüber US-Titeln sehr günstig- Zum "Guide to the Markets" (https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-management/adv /insights/market-insights/guide-to-the-markets/) für das 2. Quartal
Das erste Quartal 2024 hat Anlegerinnen und Anlegern überwiegend gute Erträgebeschert: Zahlreiche Risikosegmente haben sich gut entwickelt, vor allem Aktienkonnten mit einer starken Performance punkten. Auf der festverzinslichen Seitesind vor allem Schwellenländer- und Hochzinsanleihen gut gelaufen. DieKonjunktur erweist sich als sehr robust. Aus Sicht von Tilmann Galler ,Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, haben die Märkteinzwischen ein positives Konjunkturszenario eingepreist und dürften im weiterenJahresverlauf mit mehr Volatilität konfrontiert werden. "Die Inflationsrisikensind sehr viel hartnäckiger als gedacht. Die Zinsniveaus werden daher nicht soschnell wie erhofft nach unten gehen", erklärt Ökonom Galler anlässlich derVorstellung des Guide to the Markets (https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-management/adv/insights/market-insights/guide-to-the-markets/) für das zweite Quartal2024. Potenzial sieht er am Aktienmarkt vor allem aufgrund vonBewertungsdivergenzen. Am Anleihenmarkt hält er Staats- und Unternehmensanleihenmit guter Bonität für eine geeignete Option, um das Portfolio stärker zudiversifizieren.
Konjunktur robuster als erwartet
Die Konjunktur hat sich in den letzten Monaten trotz den schärfstenZinsanhebungen der letzten 40 Jahre überraschend robust gezeigt. Insbesonderedie Einkaufsmanagerindizes belegen weiterhin ein positives Momentum, selbst inEuropa. So sind die Markterwartungen für das weitere Wirtschaftswachstumkonstruktiv. In den USA gibt zwar einen Wachstumsrückgang auf 2,2 Prozent, diesliege aber weiterhin über dem Trendwachstum von 1,8 bis 2,0 Prozent. Auch inEuropa zeige sich das konjunkturelle Umfeld auf ermäßigtem Niveau stabil.
Basis dieser Entwicklung ist es laut Tilmann Galler vor allem der Konsum -insbesondere getrieben durch Lohnsteigerungen, nachlassender Inflation, aberauch durch die Vermögenssituation aufgrund weiterhin vorhandenerÜberschussersparnisse. "Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben genügendKraft, ihren Konsum aufrechtzuerhalten, insbesondere wenn der Arbeitsmarktweiterhin so stabil ist wie bisher", sagt Ökonom Tilmann Galler. Auch dasverarbeitende Gewerbe erholt sich angesichts steigendem Bedarf fürKI-Technologie und der Notwendigkeit für Instanthaltung, was von den Märktenpositiv aufgenommen wurde.
Neue Inflationsrisiken
Als ein wesentliches Risiko für die Kapitalmärkte sieht Tilmann Galler diehartnäckige Inflation, vor allem in den USA. Dort stiegen die Preise von 3,2Prozent im Februar auf 3,5 Prozent im März. Zudem sieht der Marktexpertezusätzliche Risiken aufkommen. "Die jüngste Ölpreisentwicklung baut neuenPreisdruck auf. Dies liegt zum einen an der steigenden Nachfrage, aber auch anpolitischen Risiken wie dem Nahost-Konflikt", erklärt Galler. Zudem sieht er ineinigen Bereichen der US-Wirtschaft stärker inflationäre Tendenzen, wie etwa beiBekleidung oder auch Autoversicherungsprämien.
Fed: Weniger Zinsschritte fĂĽr 2024
Angesichts der weiter beharrlichen Inflation stellt sich die Frage, wie dieNotenbanken darauf reagieren werden. "Die Erwartungen liegen inzwischen nur nochbei zwei Zinssenkungen der Fed für 2024 - ein Zinsschritt wurde also bereitsausgepreist", stellt Galler fest. Der Kapitalmarktexperte erwartet allerdingsnichtsdestotrotz die Zinswende: "Auch wenn die Inflation nur langsam zurückgeht,wird es genug sein für die Fed für eine erste moderate Lockerung", sagt Galler.Derzeit baut die Fed immer noch den Staatsanleihenbestand jeden Monat um rund 60Milliarden US-Dollar ab, den Bestand an Hypotheken um 35 Milliarden US-Dollar."Die Befürchtung war, dass es durch den Liquiditätsentzug bei Finanzierungen engwerden könnte. Dies ist in der erwarteten Form jedoch nicht eingetreten", führtder Experte aus. Durch den starken Rückgang sogenannter Reverse-REPO-Geschäftein den letzten sechs Monaten wurde dem Markt wiederum Liquidität zugeführt, wasden restriktiven Effekt der Bilanzreduktion gemildert hat.
Bewertungsdivergenzen zwischen Europa und den USA bieten Potenzial
An den Aktienmärkten sieht Ökonom Galler die Bewertungen inzwischen erhöht. "DasKurs-Gewinn-Verhältnis von Aktien weltweit erscheint, vor allem getrieben durchUS-Wachstumsaktien, teuer. Zwar sehen wir ein noch positives Gewinnumfeld, dochdie Frage ist, was bereits eingepreist ist". Die höheren Bewertungen dürftendaher die langfristigen Erträge schmälern. Grundsätzlich sieht Galler nochPotenzial bei Dividendentiteln. In den USA hat es zuletzt attraktiveAusschüttungen gegeben, auch in Europa ist man bei über vier ProzentAusschüttungsrendite. Durch das veränderte Zinsumfeld sieht Galler das positiveGrowth-Momentum vorerst vorüber, Value dürfte künftig stärker profitieren. EineRenaissance könnte beispielsweise der Energiesektor erleben, auch Rohstofftitelseien interessant.
Besondere Chancen sieht Galler bei Bewertungsdivergenzen zwischen US- undeuropäischen Aktien: "US-Aktien haben in den letzten Monaten ein Kursfeuerwerkhingelegt, vor allem das Thema Künstliche Intelligenz war ein wesentlicherWachstumstreiber". In Europa sei der KI-Effekt deutlich weniger spürbar gewesen."Selten ist der 'Discount' von europäischen gegenüber US-Aktien so groß wieaktuell gewesen", führt der Marktexperte aus. Der Abschlag ziehe sich durchviele verschiedene Aktiensektoren. Bei europäischen Aktien sieht Galler dahernoch Potenzial, sich zu engagieren.
Auf der Anleihenseite gilt es nach Meinung von Tilmann Galler, über die Durationmehr Sicherheit in ein Portfolio zu bringen. Bei 10-jährigen Staatsanleihenseien bei einem Renditeabfall von 1 Prozent (100 Basispunkten) dank Kupon undKursgewinn Erträge von über 10 Prozent möglich. Dies könnte etwaige stärkereSchwankungen auf der Aktienseite kompensieren. Bei globalen Anleihen siehtGaller einen Puffer von 0,4 Prozent (40 Basispunkten) - also erst wenn einRenditeanstieg bei über 0,4 Prozent läge, würden negative Renditenerwirtschaftet. Generell seien Anleihen hoher Qualität ein weiterhin gutesInvestment.
Auch Unternehmensanleihen seien nach wie vor eine gute Option, da unmittelbareRezessionsrisiken ausgeblieben sind. Auf regionaler Ebene erscheint aus GallersSicht der Euro-Bereich zunehmend attraktiv. Zwar seien die Risikoprämien imInvestment-Grade-Segment des Euro-Bereiches enger geworden, jedoch nicht so engwie in den USA. Dies böte noch Chancen.
"Auf Anlegerseite wäre es aber risikoreich, davon auszugehen, dass derInflationsgeist wieder in der Flasche ist. Daraus können im Verlauf des JahresRisiken, und damit größere Schwankungen an den Kapitalmärkten entstehen.Alternative Anlagen, etwa aus dem Sachwertebereich oder Hedge-Fonds, können dasPortfolio gegen ein Wiederaufflammen der Inflation schützen und sind dahersinnvoll", fasst Tilmann Galler den weiteren Ausblick für 2024 zusammen.
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Der umfangreiche Guide to the Markets ist ab jetzt auch in deutscher Sprache auftäglicher Basis verfügbar. Dieser ist in der Market Insights App(https://apps.apple.com/us/app/insights-by-j-p-morgan/id602722972) und unterhttps://ots.de/Y6ikzx zu finden.
Der Guide to the Markets ist das Herzstück des Market Insights Programms vonJ.P. Morgan Asset Management, für das mehr als 30 Kapitalmarktexperten rund umden Globus aktiv sind. Es wird inzwischen seit mehr als 15 Jahren in über 30Ländern und mehr als 10 Sprachen publiziert. Ziel des Market Insights Programmsist, die globalen Kapitalmärkte zu beleuchten und regelmäßig verlässlicheErkenntnisse rund um das aktuelle wirtschaftliche Umfeld zu vermitteln. Damitmöchten wir eine wertvolle Unterstützung bei der Informationsbeschaffung leistenund es Anlegern ermöglichen, fundierte Investmententscheidungen zu treffen.
Der Guide to the Markets ist eine umfangreiche und aktuelle Sammlung vonMarktdaten und zeigt ein vielfältiges Spektrum rund um Anlageregionen,Investmentthemen und die Entwicklung verschiedener Anlageklassen auf. Dabei istNeutralität und Aktualität besonders wichtig. Um einen objektiven Blick auf dieEreignisse an den weltweiten Finanzmärkten zu ermöglichen, ist der "Guide" freivon jeglicher "Hausmeinung" von J.P. Morgan Asset Management.
Ăśber J.P. Morgan Asset Management
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