In der Zivilklage von Prinz Harry (40) gegen den Verlag der Boulevardzeitung "The Sun" beginnt am Dienstag eine mehrwöchige Verhandlung.
21.01.2025 - 06:55:50Prinz Harry gegen die 'Sun': Prozessauftakt in London
Der jüngere Sohn von König Charles III. (76) wirft Journalisten des Verlags News Group Newspapers (NGN) vor, mit illegalen Methoden Informationen über ihn beschafft zu haben.
Harry geht es um Wahrheit und Rechenschaftspflicht
Im Laufe des auf bis zu zehn Wochen angesetzten Verfahrens soll Harry auch selbst in den Zeugenstand treten. Das hatte der Royal schon einmal gemacht, im Verfahren gegen den Verlag des "Daily Mirror".
Damals konnte er den Prozess weitgehend für sich entscheiden. Der Verlag musste Entschädigung zahlen. Harry geht es aber weniger um Geld als um "Wahrheit und Rechenschaftspflicht", wie er betont.
Das Abhören von Sprachnachrichten war verbreitet
Die mutmaßlichen Vergehen bei der "Sun" reichen zurück bis in die 90er-Jahre. Dass in dem betroffenen Zeitraum illegale Methoden wie das Abhören von Sprachnachrichten bei einigen britischen Zeitungen verbreitet waren, ist unumstritten.
Im Jahr 2011 erreichte der Abhör-Skandal seinen Höhepunkt. Die zu NGN gehörende Wochenzeitung "News of the World" wurde deswegen eingestellt. NGN beharrt aber darauf, dass es bei der "Sun" keine derartigen Praktiken gab. Kenntnis von illegalem Vorgehen soll es in den Chefetagen nicht gegeben haben.
Das sehen Harry und sein Mitkläger, der ehemalige Labour-Politiker Tom Watson, anders. Der Klage hatten sich zunächst auch Schauspieler Hugh Grant (64), Ex-Fußballer Paul Gascoine (57) sowie das frühere Spice Girl Melanie Chisholm (51) und andere angeschlossen. Sie schlossen jedoch mit NGN außergerichtliche Vergleiche.