Ergebnisse, Produktion/Absatz

Im Streit um die Sparpläne bei Volkswagen DE0007664039 soll es auch aus Sicht des Betriebsrates am Standort im ostfriesischen Emden schnell Gespräche zwischen Management und Arbeitnehmerseite geben.

11.09.2024 - 12:21:05

VW-Betriebsrat: Werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen

Durch das Aufkündigen der seit 1994 geltende Job-Garantie gestern sei Vertrauen gebrochen worden, sagte der stellvertretende Emder Betriebsratsvorsitzende, Herbert de Vries. "Wir müssen zusammen an einen Tisch kommen." Zuvor hatten rund 40 Vertreterinnen und Vertreter von Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall bei einem Besuch von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) über die aktuelle Situation beraten. Auch Weil sprach sich danach für zügige Gespräche aus.

"Wir hatten eine große Runde, ein offenes Gespräch", sagte de Vries anschließend. Die Belegschaft setze auf die Unterstützung des Ministerpräsidenten, der auch im VW DE0007664039-Aufsichtsrat ist. Es müsse nun darum gehen, die Situation zu beruhigen und der Belegschaft Ängste zu nehmen. "Die Belegschaft hat nichts falsch gemacht. Der Vorstand hat in meinen Augen Fehleinschätzungen gemacht und die ein oder andere nicht optimale Entscheidung getroffen", sagte de Vries. "Wir werden definitiv um jeden Arbeitsplatz kämpfen", sagte er weiter. Es sei unabhängig davon, ob diese Arbeitsplätze in Emden seien oder andernorts.

VW wichtigster Arbeitgeber in Ostfriesland

An dem Standort in Ostfriesland sind rund 8000 Menschen beschäftigt. Das Emder Werk, wo der Konzern inzwischen seit 60 Jahren Autos baut, ist für den Konzern ein wichtiger Standort für den Hochlauf der Elektromobilität. Denn in den vergangenen Jahren baute Volkswagen die Fabrik im laufenden Betrieb zu einem reinen Werk für die E-Autofertigung um - als erstes Werk in Niedersachsen. Für neue Produktionskapazitäten investierte der Konzern seit 2020 nach eigenen Angaben in Emden mehr als eine Milliarde Euro. Nicht zuletzt das Streichen der Kaufprämie für E-Autos in Deutschland Ende 2023 hatte aber die Nachfrage einbrechen lassen. Auch die Emder Autofabrik war deshalb zuletzt nicht ausgelastet.

"Wenn die Elektromobilität besser ins Laufen kommt, wir die richtigen Modelle haben, dann müssen wir nachher auch den Markt befriedigen können", sagte de Vries. "Da hilft uns eine Werksschließung nicht."

VW hatte zuletzt angekündigt, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. Der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen reiche nicht mehr aus. Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke VW seien nicht länger ausgeschlossen, hatte Europas größter Autobauer angekündigt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Milliardenschäden durch Naturkatastrophen Wirbelstürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben nach Berechnungen der Munich Re DE0008430026 2024 weltweit deutlich überdurchschnittliche Schäden in Höhe von 320 Milliarden Dollar verursacht. (Boerse, 09.01.2025 - 12:29) weiterlesen...

E-Rezept beflügelt Online-Apotheke Redcare - Aktie legt zu Der Erfolg des elektronischen Rezepts in Deutschland hat der Online-Apotheke Redcare Pharmacy NL0012044747 2024 einen kräftigen Wachstumsschub verschafft. (Boerse, 09.01.2025 - 11:44) weiterlesen...

Rechtsstreit um Mobilfunk-Auktion geht in die Verlängerung Im Rechtsstreit um eine milliardenschwere Mobilfunk-Auktion des Jahres 2019 möchte die Bundesnetzagentur nicht klein beigeben. (Boerse, 09.01.2025 - 11:35) weiterlesen...

Munich Re: Naturkatastrophen kosten Versicherer 2024 rund 140 Milliarden Dollar Wirbelstürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben nach Berechnungen der Munich Re DE0008430026 2024 weltweit deutlich überdurchschnittliche Schäden in Höhe von 320 Milliarden US-Dollar (310 Mrd Euro) verursacht. (Boerse, 09.01.2025 - 09:11) weiterlesen...

Bayer mit weiterem Studienerfolg zu Elinzanetant gegen Wechseljahresbeschwerden Der Bayer DE000BAY0017-Wirkstoff Elinzanetant gegen Wechseljahresbeschwerden hat in einer zulassungsrelevanten Studie zur Behandlung von Brustkrebspatientinnen die Ziele erreicht. (Boerse, 09.01.2025 - 08:56) weiterlesen...

Online-Broker Trade Republic verdoppelt Zahl der Kunden Der Online-Broker Trade Republic ist dank der Einführung von Girokonto und Bezahlkarte im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. (Boerse, 09.01.2025 - 08:12) weiterlesen...