Kolumne, DGA

HERMLE trotzt schwierigem Umfeld und investiert in die Zukunft EQS-News: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen HERMLE trotzt schwierigem Umfeld und investiert in die Zukunft 19.11.2024 / 08:00 CET / CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

19.11.2024 - 08:00:47

EQS-News: HERMLE trotzt schwierigem Umfeld und investiert in die Zukunft (deutsch)

HERMLE trotzt schwierigem Umfeld und investiert in die Zukunft

EQS-News: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen
HERMLE trotzt schwierigem Umfeld und investiert in die Zukunft

19.11.2024 / 08:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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HERMLE trotzt schwierigem Umfeld und investiert in die Zukunft

Konzernumsatz nach neun Monaten 4,5 % unter Vorjahr

Auftragseingang geht um 10 % auf 337 Mio. Euro zurück

Weitere Abschwächung im vierten Quartal erwartet

Prognose für das Gesamtjahr 2024 bestätigt

Gosheim, 19. November 2024 - Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG hat sich
im bisherigen Jahresverlauf 2024 trotz sehr schwieriger
gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen gut behauptet und konnte den Umsatz
im dritten Quartal auf dem Vorjahresniveau stabilisieren. In den ersten neun
Monaten nahm der Konzernumsatz des schwäbischen Automations- und
Werkzeugmaschinenspezialisten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um
4,5 % auf 363,8 Mio. Euro ab (Vj. 380,9 Mio. Euro). Damit zeigte sich HERMLE
robuster als der gesamte deutsche Werkzeugmaschinenbau, der nach Angaben des
Branchenverbands VDW im selben Zeitraum einen Umsatzrückgang von 8 %
verzeichnete. Das HERMLE-Geschäftsvolumen verringerte sich im Inland um 3,7
% auf 135,0 Mio. Euro (Vj. 140,2 Mio. Euro) und im Ausland um 4,9 % auf
228,8 Mio. Euro (Vj. 240,7 Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine
Exportquote von 62,9 % (Vj. 63,2 %). Basis für den soliden Verlauf war der
gute Auftragsbestand des Unternehmens, der im dritten Quartal weiter
abgearbeitet wurde und sich Ende September auf 103,8 Mio. Euro belief
(31.12.2023: 130,5 Mio. Euro; 30.9.2023: 161,1 Mio. Euro).

Vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Unsicherheiten und staatlicher
Interventionen, der schwachen Konjunktur vor allem in Deutschland und
anderen europäischen Staaten sowie struktureller Veränderungen unter anderem
in der Automobilbranche hat sich die Investitionszurückhaltung der Industrie
seit Mitte des Jahres weiter verstärkt. Hiervon ist auch HERMLE zunehmend
betroffen: Der Auftragseingang nahm in den ersten drei Quartalen 2024
konzernweit um 9,9 % auf 337,1 Mio. Euro ab (Vj. 374,1 Mio. Euro). Davon
entfielen 118,8 Mio. Euro auf das Inland (Vj. 132,0 Mio. Euro) und 218,3
Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 242,1 Mio. Euro). Im gesamten deutschen
Werkzeugmaschinenbau verringerten sich die neuen Bestellungen in der
Berichtsperiode nach VDW-Angaben um 23 %. HERMLE führt das bessere eigene
Abschneiden auf die starke Stellung im Automationsbereich und die damit
verbundenen wachsenden Serviceaktivitäten sowie die zunehmende
Internationalisierung außerhalb Europas zurück. Stabilisierend wirkte
beispielsweise die Entwicklung der Nachfrage in Nordamerika.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von HERMLE blieb in den ersten neun
Monaten 2024 weiterhin solide, auch wenn sich das Ergebnis vor allem wegen
der geringeren Auslastung wie erwartet deutlich stärker als der Umsatz
reduzierte. Per Ende September verfügte das Unternehmen nach wie vor über
hohe liquide Mittel und eine Eigenkapitalquote von 72,4 % (31.12.2023: 72,5
%; 30.9.2023: 70,0 %).

Damit hat HERMLE eine gute Grundlage, um die begonnenen Zukunftsprojekte
unabhängig von der aktuellen Konjunktur umzusetzen. Hierzu zählt
beispielsweise das über mehrere Jahre angelegte Investitionsprogramm zum
Standortausbau, durch das sich die Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte in der Berichtsperiode von 19,9 Mio. Euro auf
32,9 Mio. Euro erhöhten. Im Mittelpunkt stand der Ausbau des
Produktionsstandortes Zimmern ob Rottweil. Dort hat das Unternehmen im
dritten Quartal eine weitere Fertigung von Automationskomponenten und
zusätzliche Lagerflächen in Betrieb genommen. Andere Schwerpunkte waren der
Erwerb der auf hochgenaue Schleifteile spezialisierten Gebr. Grieswald GmbH
& Co. KG, Burladingen, sowie die neue Spindelmontage und die Messtechnik am
Firmensitz Gosheim. Hier wurde ferner mit dem Abriss alter Gebäudeteile für
die Erstellung eines neuen Anwendungszentrums mit angeschlossener Kantine
für die Beschäftigten begonnen. Auch in die Cybersicherheit investiert
HERMLE laufend.

Ein anderes wichtiges Zukunftsprojekt, dessen Umsetzung derzeit konzentriert
vorangetrieben wird, ist die Umstellung des gesamten Produktportfolios auf
"Generation
2". Damit gestaltet das Unternehmen die komplette elektrische Architektur
seiner Bearbeitungszentren neu und bringt alle Schnittstellen auf den
modernsten Stand der Technik. Zusätzlich führt HERMLE seine F&E-Aktivitäten
auf hohem Niveau fort, um die Produktpalette auszubauen und kontinuierlich
zu optimieren.

Auch an seiner langfristig ausgelegten Personalpolitik hält das Unternehmen
fest, wobei der Nachwuchsförderung besondere Bedeutung zukommt. Zum 30.
September 2024 konnte HERMLE die Zahl der Auszubildenden und dual
Studierenden auf 132 Personen steigern (Vj. 116) und damit einem künftigen
Fachkräftemangel entgegenwirken. Darüber hinaus vergrößerte sich die
Belegschaft in verschiedenen Auslandstochtergesellschaften sowie den mit
Automationslösungen befassten Unternehmensbereichen und durch die im April
erfolgte Übernahme des früheren Zulieferers Grieswald. Insgesamt
beschäftigte die HERMLE-Gruppe zum Stichtag weltweit 1.600 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter (31.12.2023: 1.511; 30.9.2023: 1.506).

In den kommenden Monaten wird sich der Nachfragerückgang aus Sicht von
HERMLE fortsetzen oder sogar nochmals beschleunigen. Vielfältige
weltpolitische Spannungen wie die Kriege in der Ukraine und Nahost sowie die
zunehmend interventionistische Handels- und Industriepolitik mit den damit
verbundenen Zollkonflikten zwischen der EU und China bzw. den USA bergen
hohe Risiken. Hinzu kommen eine lähmende Überregulierung in Europa, die
Regierungskrise in Deutschland, die wichtige Entscheidungen verzögert, und
die Unsicherheit über den künftigen politischen Kurs der USA. Aufgrund der
sich vielschichtig überlagernden Belastungen rechnet HERMLE mit einer länger
andauernden Nachfrageschwäche. Vorsorglich legt das Unternehmen darum
bereits im vierten Quartal 2024 produktionsfreie Tage ein und beantragt für
einzelne Abteilungen Kurzarbeit. Im ersten Quartal 2025 sind dann Kurzarbeit
für die meisten Produktionsbereiche und der verstärkte Abbau der
Gleitzeitkonten in den indirekten Bereichen geplant, um sich der abnehmenden
Nachfrage flexibel anzupassen.

Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 bleibt weitgehend unverändert: HERMLE
rechnet damit, dass sich der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr mindestens
im oberen einstelligen Prozentbereich oder auch etwas mehr als 10 %
verringert. Das Ergebnis wird hierzu deutlich überproportional abnehmen.
Neben der erheblich schwächeren Auslastung im vierten Quartal wirken sich
hier die bereits im bisherigen Jahresverlauf gestiegenen Personalkosten aus,
die durch den Ausbau der Belegschaft, Tariflohnsteigerungen, anhaltend hohe
Krankenstände sowie die vergrößerte Arbeitsbelastung wegen wachsender
Bürokratisierung und Überregulierung bedingt sind. Hinzu kommen eine
zunehmende Wettbewerbsintensität sowie der Anstieg der Fixkosten durch den
erfolgten Ausbau des Standorts Zimmern.

Unabhängig von der aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation ist
HERMLE für die nächsten Jahre grundsätzlich gut aufgestellt und in der Lage,
sowohl eine längere konjunkturelle Durststrecke zu überstehen als auch
schnell auf den nächsten Aufschwung zu reagieren. Zukunftsprojekte wie
"Generation 2" oder der Bau des neuen Anwendungszentrums können dank der
sehr soliden finanziellen Situation auch in konjunkturschwachen Zeiten
umgesetzt werden. Zudem profitiert das Unternehmen von seiner starken
Position im Automationsbereich, der weiterhin große Wachstumschancen birgt,
hoher Produkt- und Servicequalität, zunehmender Internationalisierung sowie
seinem kompetenten und hochmotivierten Team.

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Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist einer der weltweit führenden
Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von
kompletten Automationslösungen aus einer Hand. 2023 erzielte das Unternehmen
konzernweit einen Umsatz von 532,3 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis von
115,8 Mio. Euro. HERMLE-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen
aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem
Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie,
Verpackungstechnik, optischen Industrie, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik
und Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrien zum Einsatz.
HERMLE-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt
am Main gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T 0911 988 170
72, E-Mail: info@tik-online.de

Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Udo Hipp, T 07426 95 6238,
E-Mail: udo.hipp@hermle.de


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
                   Industriestraße 8-12
                   78559 Gosheim
                   Deutschland
   Telefon:        07426-950
   Fax:            07426-951012
   E-Mail:         info@hermle.de
   Internet:       www.hermle.de
   ISIN:           DE0006052830
   WKN:            605283
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard),
                   Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Tradegate
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2032379 19.11.2024 CET/CEST

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