Produktion/Absatz, Deutschland

Google US02079K1079-Chef Sundar Pichai geht davon aus, dass Menschen eine emotionale Verbindung zu Programmen mit Künstlicher Intelligenz aufbauen werden.

16.05.2024 - 07:24:42

Google-Chef: Menschen werden Beziehung zu KI-Assistenten aufbauen

Es werde eine sehr mächtige Technologie sein, sagte Pichai am Mittwoch am Rande der Entwicklerkonferenz Google I/O. Mit der Zeit werde es passieren, dass einige Leute eine "tiefe Beziehung zu KI-Assistenten" entwickeln. Darauf müsse man sich vorbereiten und mögliche negative Folgen der Technologie mildern.

Pichai war in einer Fragerunde mit Journalisten speziell auf den rund ein Jahrzehnt alten Film "Her" angesprochen worden, in dem sich der von Joaquin Phoenix gespielte Protagonist in eine KI-Software mit dem Namen Samantha verliebt. Mit ihr wurde nun ausgerechnet eine neue Version des Konkurrenz-Chatbots ChatGPT verglichen, die einen Tag vor Googles KI-Ankündigungen für viel Aufsehen sorgte.

Der Google-Chef sagte, am aktuellen Wendepunkt in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz spiele ein Tag Abstand keine Rolle. "Es geht um eine der tiefgreifendsten Technologien, an denen die Menschheit jemals arbeiten wird." Sein Unternehmen habe seit Langem in Künstliche Intelligenz investiert, führende Modelle entwickelt und sie Milliarden Menschen zugänglich gemacht. "Das ist unsere Mission", sagte Pichai. Zugleich treiben Innovationen anderer Unternehmen Google zu besseren Leistungen an. "Innovation ist gut für alle und überall."

Der Internet-Riese kündigte bei der Entwicklerkonferenz unter anderem KI-Neuerungen in seiner Suchmaschine an, die den Markt dominiert. So werden alle Nutzer in den USA und bald auch in weiteren Ländern bei vielen Suchanfragen vor den üblichen Weblinks zunächst eine von Künstlicher Intelligenz geschriebene Zusammenfassung mit Quellenverweisen bekommen. Das weckt bei zahlreichen Website-Betreibern die Sorge, dass weniger Nutzer als bisher sie über die Suchmaschine erreichen werden.

Google hält dagegen. Eine der Erfahrungen des Konzerns mit den KI-Überblicken sei, dass sie die Nutzer zu mehr Suchanfragen anregten, sagte die zuständige Google-Managerin Liz Reid. "Sie kommen mit neuen Arten von Fragen, sie kommen mit mehr Fragen." Leute suchten bei Google oft die Antwort auf nur eine bestimmte Frage - und die Ergebnisse inspirierten sie dann, tiefer zu graben. Die Websites, die in den KI-Überblicken erwähnt würden, bekämen dabei mehr Datenverkehr zugeleitet als die traditionellen blauen Links in den Suchergebnissen, sagte Reid.

Die Neuerung könnte auch Konsequenzen für Googles eigenes Geschäftsmodell haben: Schließlich macht der Konzern viel Geld mit Werbekunden, die für ihre Weblinks Platz im Umfeld der Suchergebnisse kaufen. Reid spielte das Risiko für den Konzern herunter. Da Google Anzeigen platzieren wolle, die hilfreich für die Nutzer seien, interagierten sie auch nach Einführung der KI-Überblicke damit. "Und jedes Mal, wenn wir in der Suche neue Nutzungsszenarien einführten, fand das Anzeigenteam neue Möglichkeiten, Geld zu verdienen."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Kreise/General-Atlantic-Deal: ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat vertagt Entscheidung Im Ringen um eine Lösung für die verzwickte Situation mit dem Partner General Atlantic will der ProSiebenSat.1 DE000PSM7770-Aufsichtsrat Insidern zufolge einen im Raum stehenden Deal überarbeiten lassen. (Boerse, 17.03.2025 - 16:59) weiterlesen...

Airbus-Betriebsräte: Nur noch europäische Waffen kaufen Angesichts der Zweifel an der Bündnistreue der Trump-Regierung fordern die deutschen Betriebsräte der Airbus NL0000235190-Rüstungssparte ein Ende deutscher Waffenkäufe in den USA. (Boerse, 17.03.2025 - 16:53) weiterlesen...

Bosch-Heizungstochter stellt sich auf schwieriges Jahr ein Nach einem Umsatzminus rechnet die Gebäudetechnik-Tochter von Bosch erneut mit einem schwierigen Jahr. (Boerse, 17.03.2025 - 14:11) weiterlesen...

VW-Finanzsparte rechnet mit besserem Jahr 2025 Die Volkswagen DE0007664039-Finanzdienstleistungen (VWFS) rechnen nach einem leichten Ergebnisrückgang für das aktuelle Geschäftsjahr 2025 mit deutlich besseren Zahlen. (Boerse, 17.03.2025 - 14:09) weiterlesen...

Neue Bankkredite sollen Baywa-Sanierung vereinfachen Bei der Sanierung der hochverschuldeten Baywa DE0005194062 zeigen sich die Gläubigerbanken mit neuen Krediten für die größte Problemtochter des Münchner Mischkonzerns großmütig. (Boerse, 17.03.2025 - 13:29) weiterlesen...

Deutsche Mode im Ausland weniger gefragt Ein Einbruch im wichtigen Auslandsgeschäft bereitet der deutschen Bekleidungsindustrie große Sorgen. (Boerse, 17.03.2025 - 13:07) weiterlesen...