FRANKFURT - Schwache Quartalsberichte vom US-Chiphersteller AMD US0079031078 und Samsung KR7005930003 aus Südkorea haben am Mittwoch in der europäischen Halbleiterbranche Spuren hinterlassen.
31.01.2024 - 18:36:06AKTIEN IM FOKUS 2: AMD und Samsung belasten Europas Chip-Branche
(neu: Schlusskurse, AMD-Kurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Quartalsberichte vom US-Chiphersteller AMD US0079031078 und Samsung KR7005930003 aus Südkorea haben am Mittwoch in der europäischen Halbleiterbranche Spuren hinterlassen. Die Aktien des Chipherstellers Infineon DE0006231004 verloren 1,4 Prozent, während jene von Elmos DE0005677108 Semiconductor letztlich knapp mit 0,2 Prozent im Minus schlossen. Die Titel der Chipindustrieausrüster Aixtron DE000A0WMPJ6 und ASML NL0010273215 verloren bis zu einem Prozent.
AMD hatte am Vorabend mit seiner Umsatzprognose für das Geschäft im laufenden Quartal die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie büßte im US-Handel zuletzt 3,2 Prozent ein. Für Samsung KR7005930003 Electronics war es am Mittwoch in Südkorea um 2,2 Prozent abwärts gegangen. Trotz Erholungstendenzen im Markt für Speicherchips verzeichnete der Branchenprimus im vierten Quartal erneut erhebliche Gewinneinbußen.
"Dass Intel und AMD als wichtigste Hauptprozessor-Hersteller der Welt beide enttäuschende Ausblicke auf das Jahr 2024 präsentieren, ist erstaunlich", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Ende der Vorwoche hatte Intel mit seinen Geschäftszahlen und der Geschäftsprognose an der Börse schwer enttäuscht.
"Eigentlich würde man angesichts der Sonderkonjunktur bei Künstlicher Intelligenz erwarten, dass Halbleiter und Chips sich verkaufen wie warme Semmeln". Der einzige Hardware-Konzern, der überdurchschnittlich an KI zu verdienen scheine, sei Nvidia. "Die anderen Hersteller, selbst TSMC, die Nvidia beliefern, bleiben im Regen stehen", konstatierte der Börsenexperte.