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Felsenheimer: Die Portfolio Revolution Emittent / Herausgeber: Pro BoutiquenFonds GmbH / Schlagwort(e): Studie / Wissenschaftl.

06.05.2024 - 15:46:48

EQS-News: Felsenheimer: Die Portfolio Revolution (deutsch)

Felsenheimer: Die Portfolio Revolution

Emittent / Herausgeber: Pro BoutiquenFonds GmbH / Schlagwort(e):
Studie/Wissenschaftl. Publikation
Felsenheimer: Die Portfolio Revolution

06.05.2024 / 15:46 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Das Ende der klassischen Portfoliotheorie


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Bildtitel: Jochen Felsenheimer, XAIA Investment GmbH


Dr. Jochen Felsenheimer, Geschäftsführer der XAIA Investment GmbH, sieht
gewichtige Gründe, die ein Umdenken im Asset Management dringend
erforderlich machen:

1. Veränderte Marktbedingungen: Felsenheimer argumentiert, dass die
klassische Portfoliotheorie, die auf der Annahme effizienter Märkte und
normalverteilter Renditen basiert, den aktuellen komplexen und dynamischen
Marktbedingungen nicht mehr gerecht wird. Märkte sind zunehmend von
geopolitischen Ereignissen, politischen Entscheidungen und unvorhersehbaren
wirtschaftlichen Schocks beeinflusst, was die Vorhersage von Risiken und
Erträgen erschwert.

2. Mangelnde Berücksichtigung von Extremrisiken: Die traditionelle
Portfoliotheorie tendiert dazu, das Risiko als eine symmetrische Verteilung
um einen Mittelwert zu betrachten, was die tatsächliche Gefahr von extremen
Marktbewegungen, sogenannten "Tail Risks", unterbewertet. Diese Risiken
können zu erheblichen Verlusten führen, die in der klassischen Theorie nicht
adäquat modelliert oder gemessen werden.

  * "Wir müssen erkennen, dass in einer global vernetzten Wirtschaft die
    klassischen Modelle, die von einer Normalverteilung der Renditen
    ausgehen, unser Risikopotenzial drastisch unterschätzen. Es ist Zeit für
    Modelle, die Extreme nicht nur erkennen, sondern auch aktiv managen."
    Dr. Jochen Felsenheimer

3. Unzureichende Diversifikation: Felsenheimer kritisiert, dass die
klassische Theorie auf der Annahme beruht, dass Diversifikation allein das
Portfolio-Risiko effektiv minimieren kann. In der Realität führen jedoch
Korrelationsschwankungen dazu, dass vermeintlich diversifizierte Portfolios
in Krisenzeiten mit vielen Bestandteilen gleichzeitig Verluste erleiden
können.

  * "Die Vorstellung, dass Diversifikation als Allheilmittel gegen Risiken
    fungiert, ist eine der größten Illusionen der Finanztheorie. Wahre
    Diversifikation erfordert ein tieferes Verständnis von Korrelationen,
    die sich in Stressphasen oft dramatisch verändern." Dr. Jochen
    Felsenheimer

4. Neue Ansätze für Risikomanagement und -messung: Er plädiert für eine
stärkere Berücksichtigung von modellbasiertem und quantitativem
Risikomanagement, das Risikofaktoren über traditionelle Maße wie Volatilität
und Korrelation hinaus einbezieht. Dies umfasst Ansätze, die auf einer
genauen Analyse der Risikoverteilung und des maximalen potenziellen
Verlustes basieren.

5. Technologischer Fortschritt: Mit fortschreitender Technologie und
besserer Datenverfügbarkeit argumentiert Felsenheimer, dass Anleger nun in
der Lage sind, wesentlich detailliertere und dynamischere Anlagestrategien
zu entwickeln, die über die statischen Modelle der klassischen Theorie
hinausgehen.

Diese Argumente führen zu der Schlussfolgerung, dass die klassische
Portfoliotheorie nicht mehr vollständig geeignet ist, um die
Herausforderungen des modernen Finanzmarktes zu meistern, und dass eine
neue, anpassungsfähigere und umfassendere Herangehensweise an das
Portfolio-Management erforderlich ist.

Dabei plädiert Felsenheimer u.a. für:

1. Neue Ansätze in der Portfoliostrategie: Felsenheimer befürwortet
innovative Techniken zur Portfoliooptimierung, die sich auf die Minimierung
von Drawdowns und die Maximierung der Ertragsmöglichkeiten konzentrieren. Er
betont die Wichtigkeit eines strukturierten Risikomanagements, das eng mit
der Ertragszielsetzung verbunden ist.

2. Risikokapitalallokation: Ein zentrales Thema ist für Felsenheimer die
effektive Allokation von Risikokapital auf einzelne Positionen im Portfolio.
Er setzt auf Modelle, wie Risikokapital auf Grundlage potenzieller Drawdowns
und Zielrenditen zugewiesen wird, was eine balancierte
Risiko-Rendite-Struktur schafft.

3. Sensitivitätsanalyse: Dr. Felsenheimer hält es für sehr wichtig, die
Sensitivität von Portfolio-Positionen gegenüber verschiedenen Marktfaktoren
zu verstehen. Dies hilft bei der Identifikation von Risiken und Chancen in
Reaktion auf Marktbewegungen.

4. Hedging-Strategien: Er erklärt weiterhin die Rolle von
Hedging-Strategien, um die Portfoliovolatilität zu steuern und das
Verlustrisiko zu minimieren. Besonders die Anpassung der Sensitivitäten
(_Sens) spielt hier eine wichtige Rolle, um auf Marktveränderungen
reagieren zu können.

Seine Überlegungen hat Felsenheimer, der vielen Marktteilnehmern durch die
beiden XAIA-Fonds mit marktneutralen Strategien bekannt ist, in seinem
aktuellen Buch "Die Portfolio Revolution" ausführlich erläutert. Er hebt
darin die Notwendigkeit einer Revolution im Portfolio-Management und die
Bedeutung eines aktualisierten Ansatzes zur Risikobewertung und -steuerung
in der modernen Finanzwelt hervor.


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