Europas wichtigste Aktienmärkte haben die Börsenwoche mit mehrheitlich nachgebenden Notierungen abgeschlossen.
12.04.2024 - 18:40:25Europa Schluss: Überwiegend Verluste - FTSE 100 mit Rekord
Eine nennenswerte Ausnahme bildete die Londoner Börse, die von den dort stark vertretenen und deutlich anziehenden Aktien aus den Branchen Bergbau sowie Öl & Gas beflügelt wurde. Die beiden Sektoren profitierten vor allem von den weltweiten geopolitischen Konflikten.
Der EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss am Freitag mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 4955,01 Punkten. Daraus resultierte für den Eurozonen-Leitindex ein Wochenverlust von rund 1,2 Prozent. Der französische Cac 40 FR0003500008 sank am Freitag um 0,16 Prozent auf 8010,83 Zähler. Dagegen stieg der britische FTSE 100 GB0001383545 im Handelsverlauf auf ein Rekordhoch von knapp 8045 Punkten und endete 0,91 Prozent im Plus bei 7995,58 Zählern.
Neben der Geldpolitik richtete sich der Blick der Anleger bereits auf die Unternehmensberichtssaison für das erste Quartal. Dabei ist die Hürde in den USA höher als in Europa. Der Konsens für das Gewinnwachstum der S&P-500-Unternehmen liege bei vier Prozent, merkte Fondsmanager Sören Wiedau von Weber Bank an. "Für Europa wird dagegen mit einem Gewinnrückgang um 14 Prozent gerechnet."
Die Rally der europäischen Rohstoff- und Ölwerte begründeten Börsianer in erster Linie mit den zunehmenden Spannungen zwischen Israel und Iran. Bei Öl kam hinzu, dass große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion knapp halten. Die lange Zeit schwächelnde Nachfrage scheint aufgrund konjunktureller Besserung in China und Europa anzuziehen, was die Rohölpreise zusätzlich treibt.
Gefragt waren zudem zinssensitive Werte, die von der absehbaren Zinswende im Euroraum profitierten. Ansonsten sorgten Analystenstudien für Kursbewegungen. So waren die Papiere der Online-Apotheke DocMorris CH0042615283 dank zuversichtlicher Kommentare und Kaufempfehlungen mit plus 5,2 Prozent gesucht.
Dagegen waren die Verluste bei Zurich Insurance CH0011075394 von 3,8 Prozent rein optischer Natur. Sie resultierten aus dem Dividendenabschlag, der sich bei Versicherern mit ihren traditionell hohen Ausschüttungen besonders bemerkbar macht.