Produktion/Absatz, Deutschland

Die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer wird aus Sicht der Luftfahrtbranche zu Flugstreichungen an deutschen Airports führen.

25.08.2024 - 15:16:45

Hohe Kosten - Luftfahrtindustrie rechnet mit weniger Flugangebot

"Die überhöhten Standortkosten werden uns im kommenden Winterflugplan 4 Millionen Sitzplätze kosten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Joachim Lang, der Tageszeitung "Welt". Neben der Steuererhöhung nannte er als Kostenfaktor die Gebühren für Sicherheitskontrollen und Flugsicherung, die sich in Deutschland zuletzt verdoppelt hätten. In anderen Ländern seien diese deutlich niedriger. "Dies führt dazu, dass Airlines zu rechnen beginnen, ob es betriebswirtschaftlich noch sinnvoll ist, nach Deutschland zu fliegen."

Zuletzt hatte der irische Billigflieger Ryanair IE00BYTBXV33 die Bundesregierung aufgefordert, die erhöhte Luftverkehrssteuer zurückzunehmen. Anderenfalls werde die Fluggesellschaft ihr Angebot von deutschen Flughäfen im kommenden Sommer um weitere zehn Prozent oder 1,5 Millionen Sitzplätze reduzieren und in Länder mit günstigerer Kostenbasis verlagern. Europas passagierreichste Fluggesellschaft verlangte zudem abgesenkte Gebühren für die Flugsicherung und einen Verzicht auf die bereits beschlossene Gebührenerhöhung für die Luftsicherheitskontrollen für Passagiere an den Flughäfen. Lang verteidigte den Ryanair-Vorstoß. "Das klingt für mich nicht nach Erpressung, sondern konsequent. Man sollte ihm (Ryanair-Chef Eddie Wilson) dankbar sein, dass er Klartext redet."

Lang ist seit Anfang Juli neuer BDL-Hauptgeschäftsführer. Er forderte, die Bundesregierung müsse die Einnahmen aus der angehobenen Luftverkehrssteuer für die Förderung alternativer Flugkraftstoffe verwenden, wie ursprünglich im Koalitionsvertrag vorgesehen. Die Summe von zwei Milliarden Euro reiche, "um einen ganzen Sektor zu dekarbonisieren", so Lang. "Die Bundesregierung müsste nur zwei Milliarden in die Hand nehmen, die sie auch noch von uns bekommt." Die Ampel-Regierung hatte die Ticketsteuer wegen der Haushaltskrise angehoben. Dies betrifft sämtliche Passagierflüge, die von deutschen Flughäfen abheben.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Mehr Beschwerden über die Post als bislang bekannt Deutlich mehr Bundesbürger haben sich im vergangenen Jahr über die Deutsche Post und ihre Wettbewerber beschwert als bislang bekannt. (Boerse, 15.03.2025 - 14:05) weiterlesen...

Mehr Beschwerden über die Post als bislang bekannt Deutlich mehr Bundesbürger haben sich im vergangenen Jahr über die Deutsche Post und ihre Wettbewerber beschwert als bislang bekannt. (Boerse, 15.03.2025 - 09:35) weiterlesen...

Hunderttausende Beschwerden wegen Paketen und Briefen Wegen verlorener, verspäteter oder beschädigter Sendungen haben sich viel mehr Bundesbürger über die Deutsche Post beschwert als bislang bekannt. (Boerse, 15.03.2025 - 09:09) weiterlesen...

IG-Metall-Chefin lehnt Rückkehr zu Kaufprämie für E-Autos ab In der Diskussion um neue Kaufanreize für E-Autos spricht sich IG-Metall-Chefin Christiane Benner gegen eine Rückkehr zu einer reinen Kaufprämie aus. (Boerse, 15.03.2025 - 08:59) weiterlesen...

Vance erwartet US-Lösung für Tiktok vor Fristablauf im April Der amerikanische Vizepräsident J.D. Vance geht davon aus, dass bis Anfang April eine grundsätzliche Lösung für die Zukunft der Video-App Tiktok in den USA gefunden wird. (Politik, 15.03.2025 - 08:45) weiterlesen...

Bechtle vorsichtig für 2025 - Belebung im zweiten Halbjahr denkbar FRANKFURT/NECKARSULM - Die träge Konjunktur und die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand stimmen den IT-Dienstleister Bechtle DE0005158703 vorsichtig für 2025. (Boerse, 14.03.2025 - 14:13) weiterlesen...