Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag durchwachsen entwickelt.
04.06.2024 - 09:05:41Aktien Asien/Pazifik: Indische Aktien unter Druck
Die Veränderungen blieben dabei meist überschaubar. Indische Aktien gaben unterdessen deutlich nach.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank begründeten die Verluste mit ersten Auszählungen der Parlamentswahlen. Der Vorsprung der Regierungspartei von Premierminister Narendra Modi sei nun nicht mehr so deutlich, wie es die Umfragen signalisiert hätten. Das könnte es erschweren, unpopuläre Reformen zur Stärkung der Wirtschaft durchzuführen. Der NSE Nifty 50 Index fiel nach einem neuen Rekordhoch am Vortag zuletzt um über sechs Prozent.
Weniger dramatisch waren die Veränderungen in Japan. Der japanische Leitindex Nikkei 225 JP9010C00002XC0009692440 sank um 0,22 Prozent auf 38 837,46 Punkte. Er kam damit nach den Vortagsgewinnen leicht zurück. Ähnlich sah es in Australien aus. Der S&P/ASX 200 XC0006013624 gab um 0,31 Prozent auf 7737,10 Punkte nach.
Damit zeigten sich die Märkte abwartend vor neuen US-Konjunkturdaten. Am Nachmittag werden die Auftragseingänge der Industrie gemeldet. Zuletzt hatte sich die Stimmung in der US-Industrie unerwartet eingetrübt, wie der ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe am Vortag gezeigt hatte. Zudem herrschte Zurückhaltung vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, die ein wichtiger Impulsgeber für die Geldpolitik der US-Notenbank sind.
Leichte Gewinne gab es unterdessen in China. Der Hang-Seng-Index HK0000004322 der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann zuletzt 0,6 Prozent auf 18 514,24 Zähler, während der CSI 300 CNM0000001Y0 mit den 300 wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen um 0,81 Prozent auf 3617,79 Punkte anzog.
"Nachdem chinesische Konjunkturdaten zuletzt versöhnlich ausfielen und Peking ein rund 40 Milliarden Euro schweres Paket zur Unterstützung des Immobilien-Sektors aufgesetzt hat, sollte sich das Geschäftsumfeld im Laufe des Jahres aufhellen, und das Gewinnwachstum sollte anziehen", erwartet Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. "Aufgrund der niedrigeren durchschnittlichen Bewertung könnten insbesondere Werte aus Hongkong profitieren."