Die US-Technologiebörse Nasdaq hat am Mittwoch ihre am Vortag unterbrochene Rekordjagd wieder aufgenommen.
24.01.2024 - 17:16:17New York: Rekordjagd geht nach Pause weiter - Dow ziert sich
Auch dank starker Quartalszahlen von Netflix US64110L1061 legte der Auswahlindex Nasdaq 100 US6311011026 um 1,16 Prozent auf 17 606,88 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 US78378X1072 gewann 0,63 Prozent auf 4895,13 Punkte und erreichte ebenfalls erneut eine Bestmarke. Dagegen blieb der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 mit einem Plus von 0,24 Prozent auf 37 997,76 Punkte etwas unter seinem Rekordwert vom Montag.
Netflix-Papiere sprangen um 12,4 Prozent hoch und waren damit so teuer wie zuletzt vor zwei Jahren. Der Streamingdienst-Anbieter hatte im vergangenen Quartal mit einem Zuwachs von mehr als 13 Millionen Kunden die Erwartungen am Markt weit übertroffen. Beobachter sehen dies als Erfolgsbeleg für die neue Unternehmensstrategie, das Teilen eines Zugangs per Weitergabe des Passworts zu unterbinden und die Kunden zum Abschluss eines eigenen kostenpflichtigen Abos zu bewegen.
Auch überraschend gute Nachrichten des niederländischen Chipausrüsters ASML NL0010273215 beflügelten die Stimmung im Tech-Sektor. Dessen im Nasdaq 100 gelistete Anteilscheine gewannen als zweitbester Indexwert 8,9 Prozent. Die Aktien der Chiphersteller AMD US0079031078 und Nvidia US67066G1040 legten um 5,6 beziehungsweise 3,4 Prozent zu. Beim Branchenkollegen Texas Instruments US8825081040 stand hingegen ein Kursrückgang um 2,4 Prozent zu Buche. Der Anbieter von Spezialchips unter anderem für Maschinen und die Autobranche enttäuschte die Anleger einem bedeutenden Umsatz- und Gewinnrückgang.
Der Telekommunikationskonzern AT&T US00206R1023 enttäuschte mit einem Gewinneinbruch im Schlussquartal ebenfalls, wie der Kursrückgang um drei Prozent zeigte. Zudem fielen die Prognosen des Managements für das laufende Jahr schwächer aus als von Analysten erwartet. Beim Chemiekonzern Dupont US26614N1028 sorgte ein schwacher Ausblick sogar für einen Kursrutsch von 12,8 Prozent, und die Titel des Pharmakonzerns Abbott Laboratories US0028241000US0028241000 quittierten den Quartalsbericht mit einem Minus von 3,2 Prozent.
Beim Elektroautobauer Tesla US88160R1014 hielt sich die Vorfreude auf die nachbörslich anstehenden Quartalszahlen in Grenzen: Die Aktien gewannen lediglich 1,4 Prozent, setzten damit aber immerhin ihre jüngste Stabilisierung nach einer wochenlangen Talfahrt fort. Auch ein Bericht, dem zufolge Tesla Mitte 2025 die Produktion eines neuen Massenmodells starten will, euphorisierte die Anleger nicht. Die Aktien von Ford US3453708600US3453708600 verloren derweil 1,2 Prozent, nachdem der Autobauer den Rückruf von knapp zwei Millionen Fahrzeugen angekündigt hatte.
Den Dow stützten vor allem die Kursgewinne des Schwergewichts Microsoft US5949181045. Die Aktien stiegen zuletzt um 1,1 Prozent und erreichten erneut ein Rekordhoch, womit die Marktkapitalisierung des Softwareriesen der Marke von drei Billionen US-Dollar erreichte. Zuletzt hatte Microsoft Apple US0378331005 als wertvollstes US-Börsenunternehmen abgelöst.