Die US-Börsen sind mit niedrigen Umsätzen und deutlichen Einbußen in den vorletzten Handelstag des Jahres 2024 gestartet.
30.12.2024 - 16:49:24New York: Klare Verluste zum Beginn einer verkürzten Handelswoche
Damit knüpften sie an ihre Verluste vom Freitag an. Frische Konjunkturdaten zeigten kaum Einfluss auf die Notierungen. So ist der Chicago-Einkaufsmanagerindex für Dezember schlechter als erwartet ausgefallen. Dagegen ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im November unerwartet deutlich gestiegen. Unternehmensnachrichten sind an diesem Montag rar.
Der Dow Jones Industrial US2605661048 notierte im frühen Handel 1,37 Prozent im Minus bei 43.402,44 Punkten. Trotz der jüngsten Verlustserie nach dem Rekordhoch des US-Leitindex Anfang Dezember können sich die Anleger insgesamt über ein gutes Börsenjahr 2024 mit einem Dow-Plus von gut 12 Prozent freuen.
Der S&P 500 US78378X1072 fiel am Montag um 1,34 Prozent auf 5.890,86 Zähler. Im bisherigen Jahresverlauf verbuchte der den breiten Markt abbildende Index aber einen Gewinn von mehr als 23 Prozent. Für den technologielastigen Nasdaq 100 US6311011026 ging es am Montag um 1,48 Prozent auf 21.154,58 Punkte nach unten. Sein bisheriger Jahresgewinn summiert sich auf mehr als 25 Prozent.
Am Rentenmarkt bleibt die Rendite für richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen im Blick, die sich derzeit um 4,5 Prozent bewegt. Ihren deutlichen Anstieg im Dezember begründen Marktteilnehmer vor allem damit, dass die Zinssenkungshoffnungen jüngst einen kräftigen Dämpfer erhalten hätten. Die US-Notenbank Fed hatte für 2025 vor Weihnachten wegen der hartnäckig erhöht gebliebenen Inflation weniger Zinssenkungen als bisher signalisiert. Die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle fachen die Inflationssorgen zusätzlich an.
Unter den Einzelwerten büßten die Aktien von Boeing US0970231058 als schwächster Dow-Wert 3,6 Prozent ein, nachdem ein Flugzeug des Herstellers vom Typ 737-800 in Südkorea abgestürzt ist. Die meisten der insgesamt 179 Insassen kamen ums Leben, als die Maschine der Billigfluglinie Jeju Air am Sonntag am Flughafen von Muan an einer Mauer zerschellte. Nun wird nach den Ursachen gesucht. Ein Analyst sagte aber, es sei unwahrscheinlich, dass der Absturz im Zusammenhang mit der Produktion des Flugzeugs stehe. Nach ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit, in denen kein Fehlverhalten beim Flugzeugbauer lag, waren erste Kursverluste nach Unglücken oft schnell aufgeholt worden.