Börsen/Aktien, Zusammenfassung

Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre Verluste der vergangenen Tage ausgeweitet.

28.03.2025 - 16:06:01

New York: Konjunkturdaten bringen US-Börsen unter Druck

Dabei ist es nicht mehr nur der drohende globale Handelskrieg, der die Anleger belastet, auch wenn die von US-Präsident Donald Trump verfügten Zölle spürbar verunsichern. Nicht nur die Höhe, sondern auch die Art und Weise, wie sie umgesetzt werden sollen, löse Ängste aus, sagte eine Investmentstrategin von Barclays GB0031348658 Bank.

Doch obendrein drücken auch Konjunkturdaten auf die Stimmung. So stieg die von der US-Notenbank Fed stark beachtete Kernrate der persönlichen Konsumausgaben in den Vereinigten Staaten von im Januar nach oben korrigierten 2,7 Prozent im Februar nun auf 2,8 Prozent. Erwartet hatten Experten für den vergangenen Monat einen Wert von 2,7 Prozent. Der sogenannte PCE-Kerndeflator ist eine wichtige Kennzahl zur Preisentwicklung, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden. Die Fed strebt eine Rate von 2,0 Prozent an.

In einer zweiten Runde wurde zudem die Erstschätzung des von der Universität ermittelten Konsumklimas für den Monat März von 57,9 auf 57,0 Prozent gesenkt, was eine Eintrübung der Kauflaune in den USA bedeutet.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 büßte im frühen Handel 1,21 Prozent auf 41.781 Punkte ein, womit er auf Wochensicht ebenfalls im Minus ist. Der breite S&P 500 US78378X1072 verlor am Freitag 1,43 Prozent auf 5.612 Zähler und der überwiegend mit Technologie-Werten bestückte Nasdaq-100-Index US6311011026 sank um 1,83 Prozent auf 19.436 Zähler. Alle drei Indizes sind damit technisch angeschlagen. Nun ist auch der bekannteste Wall-Street-Index Dow wieder unter die 200-Tage-Linie gerutscht, die den längerfristigen Trend signalisiert.

Sämtliche Werte der "Glorreichen Sieben" gaben deutlich nach: Während sich Microsoft US5949181045 mit minus 1,6 Prozent noch am besten hielten, waren Tesla US88160R1014 mit minus 3,8 Prozent das Schlusslicht. Im Dow hielt Amazon US0231351067 die rote Laterne mit minus 3,5 Prozent.

Lululemon US5500211090 waren mit einem Abschlag von 15 Prozent schwächster Wert im Nasdaq 100 US6311011026. JPMorgan verwies auf den vorsichtigen Ausblick, der die Erwartungen verfehlt habe. Die Quartalszahlen des Sportmodeherstellers seien solide gewesen.

Warum die Aktien von Wolfspeed US9778521024 um fast 50 Prozent einbrachen, ließ Anleger und Börsianer rätseln. Ein Grund für den Ausverkauf war nicht direkt ersichtlich. Am Donnerstag hatte der Anbieter von Halbleiter-Bauelementen Robert Feurle mit Wirkung zum 1. Mai zum Chef (CEO) ernannt. Er kommt vom Schweizer Chipkonzern Ams-Osram AT0000A3EPA4. Thomas Werner, der Wolfspeed derzeit als CEO interimsmäßig lenkt, wird wieder Chairman.

Die Titel von Curevac NL0015436031 schnellten um 8,5 Prozent hoch, während Biontech US09075V1026 um 1,8 Prozent nachgaben. Das Europäische Patentamt (EPS) habe den Einspruch von Biontech vom April 2023 im mRNA-Patentrechtsstreit weitgehend zurückgewiesen und das Patent von Curevac in geänderter Form aufrechterhalten, teilte das Biotechunternehmen mit.

@ dpa.de