Verlustzone, Erholungsversuch

Die Ölpreise sind am Montag weiter gefallen.

05.02.2024 - 12:57:18

Ölpreise drehen in die Verlustzone und geben weiter nach. Nach einem Erholungsversuch im frühen Handel drehten die Notierungen im Verlauf wieder in die Verlustzone und knüpften an die Talfahrt der Vorwoche an.

Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 76,81 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 60 Cent auf 71,68 Dollar.

Am Markt wurden die fallenden Ölpreise mit der jüngsten Kursentwicklung des Dollar erklärt. Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt und jüngste Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sprechen gegen schnelle Zinssenkungen, was der US-Währung Auftrieb verlieh. Ein starker Dollar macht das in Dollar gehandelt Rohöl auf dem Markt teurer. Dies bremst die Nachfrage und belastet die Preise.

Zuletzt hatte auch ein hohes Angebot an Rohöl aus Ländern außerhalb des Ölkartells Opec die Notierungen unter Druck gesetzt. In der vergangenen Woche ging es daher mit den Ölpreisen deutlich nach unten.

Nur zeitweise konnte am Morgen die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten die Ölpreise stützen. Am Wochenende hatten die USA und Großbritannien nach eigenen Angaben zahlreiche Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen angegriffen. Die Militärschläge waren die größten seit Beginn der Operation der USA und Großbritanniens und verbündeter Staaten gegen die Huthi im Januar. Die Miliz nimmt seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer ins Visier und bedroht damit eine wichtige Route für den internationalen Ölhandel.

@ dpa.de