Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag nach schwachen deutschen Industriedaten etwas zugelegt.

Deutsche Anleihen: Kursgewinne nach schwachen Industriedaten

Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future DE0009652644 stieg am Vormittag um 0,18 Prozent auf 135,01 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,17 Prozent.

Schwach ausgefallene Daten aus der deutschen Industrie stützten die Festverzinslichen. Die Gesamtproduktion ist im Juli im Monatsvergleich um 2,4 gefallen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. "Da die zuletzt wieder schwächeren Stimmungsindikatoren gegen eine schnelle Wende zum Besseren sprechen, steigt das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal leicht schrumpft", kommentierte Ralph Solveen, Volkswirt bei der Commerzbank. Auch der Anstieg der Exporte der deutschen Wirtschaft im Juli ändere daran wenig. "Denn auch hier zeigt der Trend eher nach unten", schreibt Solveen.

Die Finanzmärkte schauen jetzt auf den am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für den Monat August. Experten erwarten ein Beschäftigungsaufbau von 165.000 Stellen. Die Daten könnten einen Hinweis auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed geben. Im September wird zwar eine Leitzinssenkung erwartet. Das Ausmaß ist aber noch unklar. "Ideal wäre ein mittelmäßiger Wert, denn zu schwach sorgt für Konjunktursorgen und zu stark könnte zu kräftig steigenden Renditen führen", schreiben Analysten der Dekabank.