Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt läuft.
04.12.2024 - 17:57:41Frankfurt Schluss: SAP-Rekordlauf treibt Dax-Rally an
Der Sprung über 20.000 Punkte am Vortag hatte den Rekordlauf des Dax DE0008469008 weiter angeheizt. Der deutsche Leitindex ging nun am Mittwoch mit einem Aufschlag von 1,08 Prozent auf 20.232,14 Zähler aus dem Handel. Im Börsenjahr 2024 können sich Anleger aktuell über einen Dax-Anstieg von knapp 21 Prozent freuen.
Unterstützung erhielt der Dax in seinem Lauf vom Index-Schwergewicht SAP DE0007164600. Die Aktien gewannen 3,8 Prozent und stiegen damit den dritten Tag in Folge von Rekord zu Rekord. Sie profitierten vor allem von positiven Kommentaren der Banken JPMorgan und UBS. Trotz des bereits kräftigen Kursanstiegs in diesem Jahr von rund 73 Prozent bleibt das SAP-Papier für Analyst Toby Ogg von JPMorgan eines seiner Favoriten. Zudem half der Aktie wohl auch, dass der US-Softwarespezialist Salesforce US79466L3024 für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer geworden ist.
"Es sind die Schwergewichte SAP, Siemens DE0007236101, Munich Re DE0008430026, Allianz DE0008404005 und Rheinmetall DE0007030009, die mindestens mal noch in den verbliebenen drei Handelswochen des Jahres gefragt sein dürften", prognostizierte Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. An diesem Tag zumindest behielt er recht. Alle genannten Werte legten zu, wobei die Papiere von Rheinmetall, so wie SAP, den dritten Rekordtag in Folge verzeichneten.
Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenunternehmen beendete den Tag mit einem Plus von 1,40 Prozent auf 26.821,54 Punkte, liegt aber seit Jahresbeginn immer noch etwas im Minus.
Der EuroStoxx 50 EU0009658145, der Leitindex der Euroregion, gewann am Mittwoch 0,83 Prozent auf 4.919,02 Punkte, während in der Schweiz und in London moderate Verluste verzeichnet wurden. In den USA setzte sich die Jahresendrally mit weiteren Rekorden dagegen fort.
Den deutlichsten Einfluss auf einzelne Aktien hierzulande hatten Analystenkommentare: DHL DE0005552004 verloren 1,0 Prozent, nachdem JPMorgan sie von einer Empfehlungsliste gestrichen hatte. Eine Kaufempfehlung der Großbank HSBC für FMC DE0005785802 verhalf dagegen den Papieren des Dialyseanbieters im MDax zu einem Plus von 0,8 Prozent.
In der dritten Börsenreihe sprangen ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 um 12,7 Prozent nach oben. Ein italienischer Zeitungsbericht nährte erneut Spekulationen über eine Übernahme der deutschen Mediengruppe durch den italienischen Großaktionär MediaForEurope NL0015000N09. Deren Aktien gewannen in Mailand etwas mehr als zwei Prozent.
Eine Verkaufsempfehlung von Hauck Aufhäuser IB für Compugroup DE000A288904 drückte den Kurs des Software-Entwicklers um 9,2 Prozent nach unten.
Am Devisenmarkt wurde der Euro EU0009652759 zuletzt zu 1,0524 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0492 (Dienstag: 1,0512) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9531 (0,9512) Euro.
Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex DE0008469107 um 0,13 Prozent auf 127,59 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,02 Prozent am Dienstag auf 2,04 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 gewann zuletzt 0,07 Prozent auf 135,14 Punkte./ck/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---