Geld-, Werttransporte

Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte des Geld- und Werttransportes in allen Bundesländern zu ganztägigen Warnstreiks an diesem Donnerstag und Freitag auf.

15.10.2024 - 19:05:41

Geld- und Werttransporte: Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf

Hintergrund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für rund 10.000 Beschäftigte der Branche, die an diesen Tagen in eine weitere Runde gehen. "Um Druck auf die Arbeitgeber zu machen, spätestens in der jetzt folgenden Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, haben wir erneut zum Streik aufgerufen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle.

Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) habe in der zweiten Verhandlungsrunde am 20. September kein akzeptables Angebot vorgelegt. Auch nach den darauffolgenden Warnstreiks am 30. September sowie am 1. und 2. Oktober sei kein verbessertes Angebot unterbreitet worden, hieß es bei Verdi.

Bei diesem Ausstand war es vereinzelt zu Problemen bei der Bargeldversorgung an Bankautomaten gekommen. Der Einzelhandel hatte nach eigener Darstellung keine Probleme. Der Branchenverband BDGW kritisierte den Ausstand. Ein Streik dieses Ausmaßes, der auch sehr kurzfristig angekündigt worden sei, sei "schon ungewöhnlich", sagte eine Sprecherin.

Die Gewerkschaft fordert, je Arbeitstag alle über acht Stunden hinausgehenden Zeiten mit Überstundenzuschlag zu vergüten. Zudem verlangt sie ein einheitliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld jeweils in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts und einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen bezogen auf eine 5-Tage-Woche für alle Beschäftigten. Darüber hinaus fordert Verdi deutlich steigende Löhne - in der Spitze von 23 Euro je Stunde in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

@ dpa.de