Börsen/Aktien, Börsenschluss

Die europäischen Börsen haben zu Wochenbeginn teilweise an ihre jüngsten Verluste angeknüpft.

24.02.2025 - 18:17:31

Europa Schluss: Rücksetzer weitet sich aus

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 fiel am Montag zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit eineinhalb Wochen. Er ging mit minus 0,39 Prozent auf 5.453,76 Punkte aus dem Handel. Vor allem Aktien aus konjunkturabhängigen Branchen und Sektoren wie Technologie, Rohstoffproduktion und Industriegüter gerieten unter Druck.

An der französischen Börse verlor der Cac 40 FR0003500008 0,78 Prozent und schloss mit 8.090,99 Zählern. Außerhalb der Eurozone beschlossen der Schweizer SMI CH0009980894 und der Londoner FTSE 100 GB0001383545 den Börsentag hingegen kaum verändert./bek/he

Bis zum Mittag hatte der Ausgang der Bundestagswahl an den Märkten noch für verhaltene Erleichterung gesorgt. Am Nachmittag drehten die Kurse aber ins Minus. Die Union gewann die Bundestagswahl klar und dürfte mit Friedrich Merz den nächsten Kanzler stellen. Nun läuft alles auf ein Bündnis aus Union und SPD hinaus, da die beiden Parteien im neuen Bundestag für eine Mehrheit genug Sitze haben.

Zahlreiche deutsche Aktien mischten sich am Montag mit Anstiegen um bis zu 2,6 Prozent unter die größten EuroStoxx-50-Gewinner, darunter der Rückversicherer Munich Re DE0008430026, der Autobauer Volkswagen DE0007664039 und der Logistiker DHL Group DE0005552004.

Schwäche zeigten dagegen Schneider Electric FR0000121972 mit fast 7 Prozent Minus. Die Fantasie, Elektrotechnikkonzerne seien wegen des Megatrends Künstliche Intelligenz ein wichtiger Profiteur des Ausbaus von Rechenzentren, erhielt am Montag einen Rückschlag. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf eine Analyse der US-Investmentbank TD Cowen berichtete, habe der Softwarekonzern Microsoft US5949181045 wohl begonnen, Leasing-Verträge für Rechenzentren deutlich zurückzuschrauben.

Zum Schlusslicht im EuroStoxx wurden aber Prosus NL0013654783 mit einem Rückschlag von fast 9 Prozent nach einem Übernahmeangebot für Just Eat Takeaway NL0012015705. Die Offerte von 20,30 Euro je Aktie ließ die Papiere des Lieferando-Mutterkonzerns um mehr als die Hälfte auf über 19 Euro nach oben springen. Das trieb auch andere Papiere der Branche an. So legten Deliveroo GB00BNC5T391 in London um 4,7 Prozent zu.

Der Wahlausgang in Deutschland lenkte die Aufmerksamkeit auf europäische Rüstungswerte - über das deutsche Unternehmen Rheinmetall DE0007030009 hinaus. Für die Aktien von BAE Systems GB0002634946 ging es in London um rund 4 Prozent nach oben. Auch Airbus NL0000235190 waren als möglicher Profiteur mit plus 2,7 Prozent gefragt.

@ dpa.de