Die europäischen Börsen haben am Mittwoch die Vortagesverluste mehr als wettgemacht.
03.07.2024 - 18:17:57Europa Schluss: Anleger setzen wieder auf Zinssenkungen
Marktbeobachter führten die Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA als Grund für eine gute Stimmung an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 stieg um 1,21 Prozent auf 4.965,80 Punkte. Damit setzte sich das Auf und Ab des EuroStoxx 50 unterhalb von 5.000 Punkten der vergangenen Wochen fort. Ein klarer Trend zeichnet sich weiterhin nicht ab.
Der französische Cac 40 FR0003500008 kletterte am Mittwoch um 1,24 Prozent auf 7632,08 Zähler. Der britische Leitindex FTSE 100 GB0001383545 blieb einen Tag vor der Parlamentswahl im Vereinigten Königreich mit plus 0,61 Prozent etwas zurück und schloss bei 8171,12 Punkten.
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, habe am Vortag die Hoffnung auf sinkende Zinsen auf einem Symposium im portugiesischen Sintra am Leben erhalten, schrieb Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Ähnlich sah es Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank: Powell habe sich optimistisch zu einem Nachlassen der Inflation geäußert. Das habe unter Investoren für Zuversicht gesorgt.
Oben auf dem Sektortableau standen zinsabhängige Sektoren wie Immobilienwerte CH0043274395 und Versorger EU0009658962. Aber auch die Sektoren Rohstoffe, Technologie und Handel waren gefragt. H&M SE0000106270 legten nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 2,64 Prozent zu. Das Institut hatte die Aktie um gleich zwei Stufen von "Sell" auf "Buy" hochgestuft.
Zurück blieben dagegen die zuletzt starken Energiewerte EU0009658780. Die am Dienstag ebenfalls gefragten Pharmatitel EU0009658723 waren schwächster Sektor. Hier blieben positive Nachrichten ohne große Wirkung. So gaben die Aktie von Sanofi FR0000120578 leicht nach, obwohl die Franzosen für ihren Kassenschlager Dupixent die Zulassung in der Europäischen Union zur Behandlung einer schweren Lungenerkrankung erhalten hatten.
Versicherer knüpften an die Verluste vom Vortag an, Anleger blieben vorsichtig. Mit dem ungewöhnlich früh aufgekommenen Hurrikan 'Beryl' hatten sich zuletzt Sorgen verstärkt, dass die Saison der Wirbelstürme den Erst- und vor allem den Rückversicherern umfangreiche Schadenskosten bringen könnte. Swiss Re CH0126881561 und Munich Re DE0008430026 gaben weiter nach.