Börsen/Aktien, Börsenschluss

Die europäischen Börsen haben am Freitag nachgegeben.

19.07.2024 - 18:16:05

Europa Schluss: Verluste - EuroStoxx 50 mit spürbarem Wochenminus

Im Einklang mit den schwachen US-Märkten schloss der EuroStoxx 50 EU0009658145 0,88 Prozent tiefer mit 4.827,24 Punkten. Angesichts des fünften Verlusttags in Folge summiert sich das Wochenminus auf 4,3 Prozent.

Der französische Leitindex Cac 40 FR0003500008 verabschiedete sich 0,69 Prozent schwächer mit 7.534,52 Punkten ins Wochenende. Für den zuletzt robusteren britischen FTSE 100 GB0001383545 ging es um 0,60 Prozent auf 8.155,72 Punkte bergab. Der schweizerische Swiss Market Index CH0009980894 (SMI) verlor 0,61 Prozent auf 12.173,44 Zähler.

Auf beiden Seiten des Atlantiks standen die weltweiten IT-Probleme im Fokus, die bei vielen Unternehmen teils massive Störungen des operativen Geschäfts verursachten. Verantwortlich dafür war ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike US22788C1053 für eine weit verbreitete Software, die vor allem bei großen Unternehmen zum Einsatz kommt. Crowdstrike hat das Problem inzwischen zwar behoben. Doch viele Firmen kämpfen weiterhin mit deren massiven Auswirkungen.

Für politische Unsicherheit insbesondere an den US-Börsen sorgten die sich mehrenden Anzeichen, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit aussteigen könnte. Angesichts des enormen Drucks aus der eigenen Partei schließt der 81-Jährige einen Rückzug Medienberichten zufolge nicht mehr kategorisch aus. Auch die allererste Reihe der Demokraten soll mittlerweile versucht haben, Biden zum Rückzug zu bewegen. Als möglicher Ersatz ist in den vergangenen Wochen Bidens Stellvertreterin Kamala Harris mehr und mehr in den Fokus gerückt.

Im europäischen Branchentableau EU0009658202 gab es vor dem Wochenende nur Verlierer. Am schlimmsten erwischte es neben den konjunktursensiblen Rohstoff- EU0009658624 und Autowerten EU0009658681 den Reise- und Freizeitsektor CH0019112744.

Letzterer wurde von deutlichen Kursverlusten der Fluggesellschaften nach unten gezogen. Diese litten besonders stark unter den von Crowdstrike verschuldeten IT-Problemen. So laufen nach der IT-Störung am Hauptstadtflughafen BER in Berlin die Systeme zwar wieder - der Flugbetrieb in Schönefeld wird aber noch bis in die Nacht hinein beeinträchtigt sein. Auch am Hamburger Flughafen kam es zu Einschränkungen. In anderen Ländern wurde laut Medienberichten neben dem Luftverkehr der Betrieb von Banken und Krankenhäusern gestört.

Die Aktien von Air France-KLM FR001400J770 verloren 2 Prozent. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs ein. Zudem gehörten die Titel von International Airlines ES0177542018 (IAG), Easyjet GB00B7KR2P84 und Ryanair IE00BYTBXV33 zu den Verlierern.

Mit am besten hielten sich in Europa noch die defensiven Pharma- EU0009658723 und Telekommunikationstitel EU0009658947.

@ dpa.de