Die Anleger an den europäischen Börsen haben am Dienstag weiter vorsichtig agiert.
22.10.2024 - 18:35:45Europa Schluss: EuroStoxx kaum verändert - Anleger warten ab
Einmal mehr hielt die Berichtssaison die Märkte im Zaum. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss nach einem Minus von fast einem Prozent zu Wochenbeginn nun 0,04 Prozent tiefer bei 4.939,31 Punkten.
In Zürich verlor der Leitindex SMI CH0009980894 0,80 Prozent auf 12.163,33 Punkte. Der britische FTSE 100 GB0001383545 gab um 0,14 Prozent auf 8.306,54 Punkte nach.
Die abwartende Haltung hatte gute Gründe. Gerade für die US-Börsen steht in den kommenden Tagen mit zahlreichen Quartalsberichten großer Unternehmen eine Bewährungsprobe bevor. "Eine aktuelle Umfrage von Bloomberg Markets Live Pulse zeigt, dass die Befragten die Ergebnisse der US-Unternehmen als wichtiger für die Performance des Aktienmarktes einschätzen als den Ausgang der Novemberwahlen oder den Kurs der Federal Reserve", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg.
Europaweit litten Immobilien- CH0043274395 und vor allem Versorger-Aktien EU0009658962 unter dem jüngsten Anstieg der Renditen am Anleihenmarkt. Denn höhere Kapitalmarktzinsen verteuern die Kreditaufnahme für die stark auf Fremdkapital angewiesenen Branchenunternehmen.
Ansonsten kam es bei Einzelwerten zu Bewegungen nach neuen Geschäftszahlen. So hatte das im Bereich Analyselabore tätige Unternehmen Eurofins Scientific FR0014000MR3 bei seinem Umsatz enttäuscht, was die Papiere als klares Schlusslicht im Pariser Leitindex Cac 40 FR0003500008 um 11,5 Prozent einknicken ließ. Analysten verwiesen auf schwache Geschäfte in der Biopharma-Sparte.
Aktien von Moller-Maersk DK0010244508 fielen nach anfänglichen Gewinnen um mehr als ein Prozent. Das Unternehmen hatte zwar einen soliden Quartalsbericht vorgelegt, Analysten sprachen aber von anhaltenden Sorgen vor einem Überangebot am Markt der Reedereien.
Unter den Personaldienstleistern setzten die Zahlen von Randstad NL0000379121 Akzente. Das Unternehmen habe sich in einem schwierigen Markt gut geschlagen, betonten Analysten. Die Papiere gewannen in Amsterdam mehr als zwei Prozent.