Deutsche Softwareunternehmen – die Outperformer der Zukunft
11.11.2013 - 15:21:29Die Börsenindexe verzeichnen in den letzten Monaten weltweit einen Höchststand nach dem anderen. Die historisch hohen Aktienkurse machen zugleich neue Anlagestrategien notwendig. Statt weiterhin auf die Top-Performer zu setzen, wollen viele Anleger in Aktien investieren, die zurzeit nicht im Höhenrausch sind, aber deutliches Potenzial aufweisen. Vor allem deutsche Softwareunternehmen geraten als Outperformer der Zukunft in den Fokus der Investoren.
Der Höhenflug der Aktienindexe befeuert die Angst, zu teuer einzukaufen
Der Höhenflug der Aktienindexe basiert zu einem großen Teil auf den Zinssätzen, die ein historisches Tief erreicht haben. Dadurch strömt billiges Geld an die Börse und befeuert die Kurse. Viele Anleger hegen indes Zweifel, ob diese Kurse durch die Substanz der Aktienunternehmen gerechtfertigt sind. Aus Angst, bei den Top-Performern zu teuer einzusteigen, zögern sie beim Investment in diese Aktien. Stattdessen suchen die Investoren nach Unternehmen, deren Aktien zurzeit vergleichsweise schlecht dastehen. Man hofft, dass diese Werte, die sogenannten Nachzügler-Aktien, deutlich zulegen werden. Bei einer solchen Anlagestrategie, sollte man allerdings genau hinschauen, denn nicht bei jeder Aktie, die heute vergleichsweise schlecht dasteht, handelt es sich um einen Outperformer der Zukunft.
Deutsche Softwareunternehmen stellen sich auf den Wandel in der Branche ein
Für Anleger, die in Aktien investieren wollen, die heute vergleichsweise preiswert zu haben sind und doch eine gute Prognose für die zukünftige Kursentwicklung haben, sind die Aktien der deutschen Softwareunternehmen besonders interessant. Denn Unternehmen wie SAP und die Software AG zeigten zwar in der Vergangenheit eine schlechte Performance - sie könnten aber in den nächsten Monaten zu Outperformern an den Börsen werden. Beispielsweise hat SAP in den vergangenen Monaten deutlich an Wert verloren und entgegen dem allgemeinen Trend an den Börsen Verluste von knapp 15 Prozent hinnehmen müssen. Diese Entwicklung war vor allem dem Strukturwandel in der Softwarebranche geschuldet. Geld wird in dieser Branche nicht mehr mit Software-Lizenzen verdient. An die Stelle der herkömmlichen Modelle sind längst sogenannte Cloud-Lösungen getreten. Speicher, Rechenleistung und Netzwerkkapazitäten werden in die Cloud ausgelagert. Die Kunden greifen über das Internet auf diese Ressourcen zu und erhalten so eine große Flexibilität ihrer IT-Infrastruktur. Gerade die deutschen Softwareunternehmen haben diesen Wandel in der Softwarebranche früh erkannt und sich auf dem Markt der Cloud-Anwendungen aufgestellt. Da diese strategische Entscheidung nicht nur mit Kosten, sondern auch mit erheblichen Risiken einherging, mussten die Gewinnerwartungen mehrfach nach unten korrigiert werden – die Börse strafte dieses Vorgehen mit sinkenden Kursen.
Deutsche Softwareunternehmen – die Outperformer der Zukunft
Doch die Strategie von SAP und der Software AG scheint aufzugehen. Heute stehen die beiden Unternehmen gerade auf dem Zukunftsmarkt der Cloud-Lösungen ausgesprochen gut da. Die Branche blickt zuversichtlich in die Zukunft, was sich nicht zuletzt an zunehmenden Stellenangeboten bei Stepstone und anderen Online-Plattformen bemerkbar macht. Die guten Zukunftserwartungen werden sich auch in den Aktienkursen ausdrücken. Schon jetzt zeichnet sich eine deutliche Verbesserung der Kurse ab. So ist zu erwarten, dass diese Unternehmen die allgemeine Entwicklung an den Aktienmärkten bald sogar überflügeln werden. Die Chancen stehen gut, dass sie die Outperformer der Zukunft werden.