Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag bis zum Mittag leicht gestiegen.
22.02.2024 - 13:06:39Deutsche Anleihen: Rendite steigt zeitweise auf 2,5 Prozent
Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future DE0009652644 stieg zuletzt um 0,13 Prozent auf 132,53 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,44 Prozent. Kurz war sie bis auf 2,5 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit etwa drei Monaten gestiegen.
Zinsauftrieb kommt seit einiger Zeit von der Geldpolitik. Weder in den USA noch im Euroraum zeichnen sich derzeit rasche Zinssenkungen ab. Viele Marktteilnehmer müssen deshalb ihre Erwartungen korrigieren, weil sie zumeist von schnelleren Lockerungen ausgegangen waren. Aktuell deuten sich erste Zinsschritte nach unten zur Jahresmitte an.
Konjunkturdaten aus der Eurozone sendeten durchwachsene Signale. Während sich die Stimmung im Dienstleistungssektor aufhellte, verschlechterte sie sich in der Industrie. Unter dem Strich stieg der Einkaufsmanagerindex von S&P Global, er liegt aber immer noch unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. "Die Eurozone wandert allmählich aus der Rezession", kommentierte Ökonom Norman Liebke von der Hamburg Commercial Bank.
Unterdessen hat die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit fast zwanzig Jahren wieder einen Verlust eingefahren. Hintergrund sind hohe Zinsausgaben wegen steigender Leitzinsen, die die Zinseinnahmen deutlich übersteigen. Auch für die nächsten Jahre rechnet die Notenbank mit Verlusten. Die EZB steht damit nicht alleine, auch andere Zentralbanken wie die US-Notenbank Fed fahren gegenwärtig hohe Verluste ein.
Am Nachmittag stehen einige Auftritte hochrangiger Notenbanker aus der Federal Reserve an. An Konjunkturzahlen werden die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt und Daten vom Immobilienmarkt erwartet.