Zusammenfassung, Arbeit

Der VW DE0007664039-Betriebsrat wehrt sich gegen die vom Konzern geforderten Lohnkürzungen.

08.11.2024 - 16:57:24

VW-Betriebsrat wehrt sich gegen geforderte Lohnkürzungen

Die Personalausgaben machten im Konzern nur 17 Prozent aller Kosten aus, heißt es in einer Sonderausgabe der Betriebsrats-Zeitung "Mitbestimmen", die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Nur Arbeitskosten zu kritisieren, ist unfair", schreibt die Arbeitnehmervertretung. "Alle Kostenhebel gehören in den Blick! Und auch alle Probleme."

Der Abstand des VW-Haustarifs zum ansonsten üblichen Branchentarif sei viel geringer als die von VW geforderte Kürzung um 10 Prozent, rechnet der Betriebsrat vor. So liege der Einstiegslohn eines Ingenieurs bei VW bei 69.280,50 Euro pro Jahr, im Flächentarif bei 67.715,00 Euro. Der Abstand beträgt damit 2,3 Prozent. Mitarbeiter in der Produktion verdienen den Angaben zufolge bei VW im Jahr 55.078,50 Euro, im Branchentarif je nach Einstufung 50.454 oder 54.947 Euro. "Verglichen mit dem Flächentarif hierzulande liegen wir kaum auseinander", schreibt der Betriebsrat.

Das Unternehmen widersprach der Darstellung. "Die vom Betriebsrat veröffentlichten Arbeitskosten sowie die herangezogenen Vergleiche kann das Unternehmen so nicht bestätigen", sagte eine VW-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Unter Berücksichtigung aller relevanten Kostenbestanteile ergibt sich ein weitaus differenzierteres Bild. Die Arbeitskosten der Volkswagen DE0007664039 AG liegen deutlich über dem Industrievergleich." Die Arbeitskosten seien zudem nur einen Teil der geplanten Effizienzmaßnahmen. "Die Performance Programme der Volkswagen AG sind ganzheitlich aufgesetzt."

Europas größter Autobauer fordert in der aktuellen Tarifrunde für die Kernmarke VW eine Lohnkürzung um 10 Prozent. Zusätzlich will der Konzern diverse Zulagen und Boni kürzen, darunter die bisherigen Prämien bei Betriebsjubiläen. Die IG Metall fordert dagegen 7 Prozent mehr Geld. Die Tarifgespräche werden am 21. November fortgesetzt. Der VW-Haustarif gilt für rund 120.000 Mitarbeiter an den sechs großen westdeutschen VW-Standorten in Niedersachsen und Hessen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Metall-Tarifparteien ringen um Pilotabschluss am Montag Die Tarifparteien in der Metall- und Elektroindustrie wollen die Verhandlungen am Montag zu Ende bringen - die Einigung auf eine Einkommenserhöhung ist aber noch eine hohe Hürde. (Boerse, 08.11.2024 - 16:30) weiterlesen...

Metall-Tarifparteien peilen Pilotabschluss an MÜNCHEN/HAMBURG - Die Sondierungsgespräche in der Metall- und Elektroindustrie laufen konstruktiv, aber beim Kernthema Geld zäh. (Boerse, 08.11.2024 - 14:36) weiterlesen...

Ökonom rechnet nicht mehr mit Intel-Ansiedlung Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, rechnet nach der US-Wahl nicht mehr mit einer Ansiedlung von Intel US4581401001 in Sachsen-Anhalt. (Boerse, 08.11.2024 - 14:33) weiterlesen...

Metall-Tarifparteien peilen Pilotabschluss an Die Sondierungsgespräche in der Metall- und Elektroindustrie laufen konstruktiv, aber beim Kernthema Geld zäh. (Boerse, 08.11.2024 - 12:20) weiterlesen...

Gewinneinbruch bei Motorenhersteller Deutz - Aktie dennoch erholt Der Motorenhersteller Deutz DE0006305006 hat im dritten Quartal wegen der Nachfrageflaute in der Automobilindustrie erwartungsgemäß einen Gewinneinbruch verzeichnet. (Boerse, 07.11.2024 - 12:27) weiterlesen...

Niedersächsischer Landtag streitet über richtigen Weg aus der VW-Krise Während Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil angesichts der Krise bei Volkswagen DE0007664039 neue Unterstützung für die Elektromobilität fordert, wirft ihm die CDU im Landtag eine Mitverantwortung für die Probleme vor. (Boerse, 06.11.2024 - 13:54) weiterlesen...