Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Volkswagen-Konzern n DE0007664039 kommt angesichts der Branchenschwäche und den hohen Kosten bei vielen seiner Pkw-Marken zunehmend unter Druck.

30.10.2024 - 08:43:09

Pkw-Marken bei Volkswagen stark unter Druck

Die Kernmarke VW Pkw machte zwar im dritten Quartal mit 21,3 Milliarden Euro mehr Umsatz als ein Jahr zuvor, der operative Gewinn fiel jedoch um knapp 23 Prozent auf 375 Millionen Euro. Die entsprechende Umsatzrendite rutschte im Jahresvergleich von 2,4 auf 1,8 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bei der Kernmarke wollen Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer mit Einschnitten bei den Kosten die Marge bis 2026 auf 6,5 Prozent heben. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum.

Die Wolfsburger haben aber auch bei anderen Konzernteilen Probleme. Die leichten VW Nutzfahrzeuge (VWN) rutschten im Quartal mit einem operativen Verlust von 34 Millionen Euro in die roten Zahlen. Seat blieb mit 9 Millionen Euro Ergebnis nur knapp im Gewinnbereich. Bei Audi sorgte die Rückstellung für das vor dem Aus stehende Werk in Brüssel in Höhe von 1,2 Milliarden Euro für ein Abrutschen der operativen Marge von 7,3 auf 0,7 Prozent.

Wie bereits bekannt, wurde die Renditeperle Porsche DE000PAG9113 im Quartal von China-Schwäche und von Modellwechseln gebremst. Die Stuttgarter erzielten nach 17,8 Prozent Marge im Autogeschäft ein Jahr zuvor diesmal nur noch 10,6 Prozent. Im gesamten Pkw-Bereich fuhr Volkswagen nur noch eine Umsatzrendite von 1,7 Prozent ein - im Vorjahreszeitraum lag sie noch bei 6,0 Prozent.

Im Chinageschäft, dem einstigen Wachstumsmotor und Gewinngarant, blieben bei den dortigen Gemeinschaftsunternehmen für den VW-Konzern anteilig nur noch 378 Millionen Euro im Quartal als Ergebnis hängen. Das war nur noch rund halb so viel, wie ein Jahr zuvor. In besseren Zeiten hat VW hier im Quartal regelmäßig Milliardenbeträge verdient. Für das gesamte Jahr geht VW nun noch von 1,6 Milliarden Euro Ergebnisbeitrag der chinesischen Joint Ventures aus, bisher waren 1,5 bis 2 Milliarden Euro für möglich gehalten worden.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

BASF verdient etwas weniger als erwartet - wird vorsichtiger für 2024 Der weltgrößte Chemiekonzern BASF DE000BASF111 wird wegen der schwächelnden Wirtschaft etwas vorsichtiger für das laufende Jahr. (Boerse, 30.10.2024 - 10:06) weiterlesen...

Vergleich für Medikament Zantac überschattet Quartal beim Pharmakonzern GSK Der Milliardenvergleich in den Rechtsstreitigkeiten rund um die Arznei Zantac in den USA hat dem Pharmakonzern GSK GB0009252882 im dritten Quartal einen Verlust eingebrockt. (Boerse, 30.10.2024 - 10:03) weiterlesen...

VW-Konzern wegen Branchenschwäche und Umbau mit Gewinneinbruch Der kriselnde VolkswagenDE0007664039-Konzern hat im dritten Quartal wie erwartet einen massiven Gewinneinbruch erlitten. (Boerse, 30.10.2024 - 09:52) weiterlesen...

Grenke senkt Gewinnprognose nach zunehmenden Zahlungsausfällen Der Leasingspezialist Grenke DE000A161N30 hat wegen höherer Zahlungsausfälle infolge zunehmender Firmenpleiten die Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt. (Boerse, 30.10.2024 - 09:39) weiterlesen...

Googles Werbegeschäft wächst wieder deutlich - Aktie legt zu Die Google-Mutter Alphabet US02079K3059 hat im dritten Quartal ungeachtet der Sorgen um ihre Wettbewerbsfähigkeit gegen aufkommende KI-Konkurrenz deutlicher zugelegt als erwartet. (Boerse, 30.10.2024 - 09:38) weiterlesen...

Wolters Kluwer bestätigt Prognose - weiterer Aktienrückkauf Der niederländische Informationsdienstleister Wolters Kluwer NL0000395903 hat nach einem starken Geschäft in den ersten neun Monaten des Jahres die Prognosen bestätigt. (Boerse, 30.10.2024 - 08:43) weiterlesen...