Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der US-Softwarekonzern Adobe US00724F1012 hat mit seinen Plänen für das neue Geschäftsjahr die Erwartungen an seine Programme rund um Künstliche Intelligenz (KI) verfehlt.

14.12.2023 - 13:20:24

Adobe enttäuscht mit Jahresausblick die KI-Hoffnungen - Aktie sackt ab

Die Kalifornier planen für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatzanstieg auf rund 21,4 Milliarden US-Dollar (19,8 Mrd Euro) ein, wie sie am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilten. Analysten hatten sich hier mehr erhofft. Zudem könnten dem Konzern hohe Strafen im Zusammenhang mit der Kündigung von Abos drohen. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten schlecht an.

Im vorbörslichen US-Handel verlor die Adobe-Aktie am Donnerstag rund sechs Prozent an Wert. Allerdings hatte das Papier im bisherigen Jahresverlauf bis Mittwochabend um fast 86 Prozent zugelegt.

Nicht nur beim Umsatz, auch beim Gewinn waren Analysten etwas optimistischer gewesen. Die Adobe-Führung rechnet mit einem bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 17,60 bis 18 Dollar. Analysten waren bisher im Schnitt von 18 Dollar ausgegangen.

Konzernchef Shantanu Narayen wollte von trüben Aussichten jedoch nichts wissen. Am Horizont gebe es nichts, "was uns sagen würde, dass wir nicht vor einem weiteren großartigen Jahr stehen", sagte der Manager in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Nach Darstellung von Finanzchef Dan Durn setzt Adobe seine Geschäftsprognosen vorsichtig fest - dann gebe es die Chance, es besser hinzubekommen. Auch mehrere Branchenexperten wiesen darauf hin, dass Adobe für seine konservativen Jahresziele bekannt sei.

Anleger hoffen, dass der Softwarekonzern mit seinen generativen KI-Funktionen wie automatisch erzeugten Bild- und Medieninhalten früh vom Hype um die neuartige KI-Technik profitieren kann. So können Anwender in den bei Mediendesignern und Grafikern beliebten Adobe-Programmen mittels Textanweisungen bestimmte Inhalte erzeugen oder verändern lassen. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten neue Versionen seiner Software herausgebracht und die Preise angehoben.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 1. Dezember endete, steigerte Adobe den Umsatz um zehn Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen 5,4 Milliarden Dollar Gewinn ein, ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Unterdessen droht Adobe möglicherweise teurer Ärger mit der Verbraucherschutzbehörde der Vereinigten Staaten. Laut einer weiteren Mitteilung des Konzerns untersucht die Federal Trade Commission seit mehr als einem Jahr Adobes Praktiken bei der Kündigung von Abonnements. Die Beilegung dieser Angelegenheit könne erhebliche Kosten oder Strafen nach sich ziehen und wesentliche Auswirkungen auf die Finanzergebnisse und die Geschäftstätigkeit des Unternehmens haben, hieß weiter.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Nach Börsengang: Springer Nature setzt 2025 auf Rückkehr zum Wachstum Der Wissenschaftsverlag Springer Nature DE000SPG1003 will 2025 wachsen. (Boerse, 18.03.2025 - 07:08) weiterlesen...

VW-Finanzsparte rechnet mit besserem Jahr 2025 Die Volkswagen DE0007664039-Finanzdienstleistungen (VWFS) rechnen nach einem leichten Ergebnisrückgang für das aktuelle Geschäftsjahr 2025 mit deutlich besseren Zahlen. (Boerse, 17.03.2025 - 14:09) weiterlesen...

Grand City Properties will für 2025 wieder eine Dividende zahlen Die Aroundtown-Tochter LU1673108939 Grand City Properties LU0775917882 will spätestens für 2025 wieder eine Dividende zahlen. (Boerse, 17.03.2025 - 12:54) weiterlesen...

Grand City Properties will spätestens für 2025 wieder eine Dividende zahlen Die AroundtownLU1673108939-Tochter LU1673108939 Grand City Properties LU0775917882 will spätestens für 2025 wieder eine Dividende zahlen. (Boerse, 17.03.2025 - 07:22) weiterlesen...

Klimaklage gegen RWE: Experten stellen Gutachten vor Das Oberlandesgericht Hamm beschäftigt sich am Montag (10.00 Uhr) erneut mit der Zivilklage eines Landwirts und Bergführers aus Peru gegen den Energiekonzern RWE DE0007037129. (Boerse, 17.03.2025 - 05:50) weiterlesen...

Bechtle vorsichtig für 2025 - Belebung im zweiten Halbjahr denkbar FRANKFURT/NECKARSULM - Die träge Konjunktur und die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand stimmen den IT-Dienstleister Bechtle DE0005158703 vorsichtig für 2025. (Boerse, 14.03.2025 - 14:13) weiterlesen...