Produktion/Absatz, Arbeit

Der Tarifkonflikt bei der Postbank ist nach knapp drei Monaten gelöst.

02.05.2024 - 11:24:08

Tarifabschluss für Postbank-Beschäftigte

In der fünften Runde einigten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber am frühen Mittwochmorgen auf Gehaltserhöhungen in zwei Stufen sowie einen bis Ende 2027 verlängerten Kündigungsschutz. Das teilten Verdi und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) sowie die Deutsche Bank DE0005140008 am Donnerstag mit. Kundinnen und Kunden können somit aufatmen: Bei beiden Gewerkschaften liefen Urabstimmungen über unbefristete Streiks bei der Postbank. Warnstreiks hatten in der seit 6. Februar laufenden Tarifrunde wiederholt für Einschränkungen im Service gesorgt.

Nach Angaben der Gewerkschaften erhalten die etwa 12 000 Beschäftigten im Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag vom 1. Juni 2024 an 7,0 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 270 Euro. Vom 1. Juli 2025 an steigen die Tarifgehälter um weitere 4,5 Prozent. Beschäftigte können jährlich neu entscheiden, ob sie gegen entsprechenden Entgeltverzicht vier Wochen zusätzlichen Urlaub im Jahr nehmen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31. März 2026.

Bei einer Kernforderung kam die Deutsche Bank den Gewerkschaften entgegen: Der ursprünglich bis Ende Januar 2024 befristete Kündigungsschutz wird nun bis 31. Dezember 2027 verlängert. Damit schließt das Geldhaus betriebsbedingte Kündigungen für Tarifmitarbeiter im Bereich ihrer Privatkundenbank in Deutschland bis dahin aus. Die langfristige Absicherung der Arbeitsplätze war den Gewerkschaften wegen der geplanten Filialschließungen sehr wichtig. Die Deutsche Bank hatte angekündigt, bis Mitte 2026 bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen dichtmachen zu wollen und dabei auch Personal abbauen.

Beim Gehalt wollte Verdi für die Beschäftigten 15,5 Prozent Plus erstreiten, mindestens jedoch eine Anhebung der Monatsgehälter um 600 Euro. Der DBV hatte 14,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von Postbank, Postbank Filialvertrieb, PCC Services und BCB gefordert.

@ dpa.de

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